Die Tiere von Down Under: Das Känguru

Kaum ein Tier steht so für Australien, wie das Känguru. Aber wussten Sie, warum das Känguru eigentlich Känguru heißt? Oder dass es Kängurus gibt, die nur die Größe eines Meerschweinchens haben? In unserem Magazinbeitrag fassen wir für Sie die wichtigsten Infos zu den australischen Tieren zusammen.

Känguru Magazin

Das Wappentier Australiens: das Känguru

Das Känguru ist Australiens Nationalsymbol und ist auf dem ganzen Kontinent verbreitet. Kängurus gehören zur Familie der Macropodidae, was so viel wie „großer Fuß“ bedeutet. Allen Tieren gemeinsam sind nämlich die kräftigen Beine mit den langen Füßen. Die Tiere bewegen sich mit Sprüngen fort und ihr Schwanz hilft ihnen dabei, das Gleichgewicht zu halten. Der Begriff »Känguru« wird insbesondere für die größeren Speziell dieser Tierfamilie genutzt. Männliche Kängurus werden umgangssprachlich auch als RoosBoomers oder Jacks bezeichnet, die Weibchen als Does oder Flyers und die Jungtiere als Joeys. Gerüchten zufolge kamen die Tiere aufgrund eines Missverständnisses zu ihrem Namen: Captain Cook soll einen Aborigines nach dem Namen des Tieres gefragt haben, worauf dieser mit „Känguru“ (Gleichbedeutend mit „Ich verstehe nichts“ geantwortet haben soll.

Zur Familie der Macropodidae gehören neben dem Känguru unter anderem auch die ihm sehr ähnlich sehenden Wallabies und Wallaroos. Insgesamt gibt es ca. 60 verschiedene Känguruarten und nahe Verwandte, die sich deutlich in Größe und Gewicht unterscheiden. Einige kleinere Arten leben übrigens auch in Papua-Neuguinea. Das Rote Känguru, welches in weiten Teilen Australiens verbreitet ist, ist der größte Vertreter seiner Art: Männliche Tiere können bis zu drei Meter lang und 135kg schwer werden. Das Moschus-Rattenkänguru hingegen ist das kleinste Kängurufamilienmitglied und wird nur etwa so groß wie ein Meerschweinchen.

Die Tiere haben sich an die verschiedenen Lebensräume angepasst und leben mittlerweile in Regenwäldern, an Stränden und in Wüsten. Manchen Arten scheinen es die Golfplätze besonders angetan zu haben, sodass die Besitzer sich das Rasenmäher dann schenken können. Viele Arten sind nachtaktiv, doch auch zur Tageszeit kommt es häufig zu Autounfällen, da die Tiere vom Scheinwerferlicht geblendet werden und auf die Straße springen. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie Autos mit speziellen Frontschutzbügeln sehen. Besonders die Menschen im Outback haben mit diesen Roo Bars  Ihre Autos geschützt. Und Sozialstrukturen? Das ist unterschiedlich. Häufig leben die Tiere nur in lockeren Verbänden, die mal mehr und mal weniger durch feste Sozialstrukturen charakterisiert sind.

Berühmt-berüchtig sind Kängerus für ihre Kämpfe unter Artgenossen, zum Beispiel, wenn sie um Wasser, Futter oder Sexualpartner konkurrieren. Sie können boxen und auf ihrem Schwanz balancieren, um dann mit voller Wucht zuzutreten. Unter gewissen Umständen würden Kängurus auch Menschen angreifen, zum Beispiel wenn sie sich bedroht fühlen. Deshalb sollte man die so freundlich wirkenden Tiere zunächst aus sicherem Abstand beobachten. Nähern sich Kängerus oder wirken sie aggressiv, tut man gut daran, sich zurückzuziehen. Die Tiere können übrigens nicht rückwärts gehen. Diese Fähigkeit wird symbolisch für eine typisch australische Verhaltensweise gesehen: nicht nachgeben und sich selbst behaupten können.

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