Jeden Tag Sonne satt bei 25-32 Grad

Gleich zu Anfang ist zu erwähnen, dass ich unendlich glücklich bin, diesen Schritt, ein Semester im Ausland zu studieren, gemacht zu haben. Die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit gesammelt habe, kann mir niemals wieder jemand nehmen.

Da meine Freundin und ich zusammen in Deutschland studieren, und in unserem Studiengang eigentlich ein Praktikum vorgesehen ist, wir dieses aber aufgrund einer bereits absolvierten kaufmännischen Ausbildung mit anschließender Berufserfahrung durch ein Auslandssemester ersetzen durften, haben wir uns gemeinsam dazu entschieden, ein Semester in Australien zu studieren.
Wir hatten erst überlegt uns persönlich bei den Universitäten in Australien zu bewerben, doch als sich das Institut Ranke Heinemann an unserer Hochschule vorgestellt hat, haben wir unsere Meinung direkt geändert. Der Zuschuss zu den Studiengebühren ist nur einer von vielen Aspekten, weshalb wir glücklich sind uns über das IRH beworben zu haben. Es war zu jeder Zeit Unterstützung da, und auch wenn es nur um Kleinigkeiten ging, haben die freundlichen Mitarbeiter des Instituts uns gerne weitergeholfen. Der Bewerbungsvorgang war unproblematisch und verlief sehr schnell.
 

Für die James Cook University in Cairns haben wir uns letztendlich hauptsächlich wegen der klimatischen Bedingungen und der Lage entschieden. In unseren vier Monaten in Cairns hatten wir maximal vier Tage, an denen es ein wenig geregnet hat. Ansonsten hatten wir jeden Tag Sonne satt bei 25-32 Grad, die perfekten Bedingungen für viele Aktivitäten und Trips während des Semesters. Da wir nach dem Semester  noch genug Zeit für eine große Australien Reise haben bis unser nächstes Semester in Deutschland beginnt, haben wir schon während des Semesters versucht die Umgebung von Cairns so gut es geht zu erkunden. So haben wir von Insel Trips nach Green Island und Fitzroy Island über Regenwald- / Wasserfalltouren zu den Babinda Boulders, den Josephine Falls, den Millaa Millaa Falls, Lake Eacham und Mount Hypipamee bis hin zu ATV-Quad Touren durch Sugar Canes oder Wakeboarden auf einem nahegelegenen See alles gemacht. Nach Port Douglas und Cape Tribulation haben wir super Wochenendtouren in unserem gekauften Van unternommen.

Gleich neben dem Campus der JCU befindet sich eine „Bungee jump“ Anlage, bei der wir als JCU Studenten zu einem sehr guten Preis eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen haben. Außerdem haben wir eine Jahresmitgliedschaft bei einem nahegelegenen 18-Loch Golfplatz abgeschlossen und auch hier gab es einen super Studentenpreis.
Außerdem hatten wir während des Semesters eine vorlesungsfreie Zeit von 13 Tagen, in denen wir mit unserem Van die Ostküste ein wenig heruntergefahren sind und somit einen tollen Urlaub hatten.
Wir hatten keine besonderen Vorgaben was unsere Kursauswahl an der James Cook University angeht und mussten lediglich drei Kurse auswählen, die zu unserem Studiengang Betriebswirtschaftslehre passen und diese bestehen. Wir haben uns für „Strategic Entrepreneurship“, „Managing People“ und „Management and Leadership“ entschieden.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass man das Niveau und die Gestaltung der Vorlesungen ziemlich gut mit denen an unserer Hochschule in Deutschland vergleichen kann. In den Vorlesungen saßen wir in der Regel mit ca. 20-40 Studierenden. Wir hatten jedes Modul für drei Stunden die Woche, inklusive Tutorien. Es wurden uns verhältnismäßig viele Hausaufgaben aufgegeben, welche jedoch nie wirklich kontrolliert beziehungsweise besprochen wurden.
Sehr interessant fand ich die Zusammensetzung der Noten. Aus Deutschland sind wir es aus den meisten Modulen gewöhnt, am Ende des Semesters eine große Klausur zu schreiben, welche zu 100% unsere Note des Moduls bestimmt. Hier in Australien haben wir in keinem der drei Kurse eine Klausur geschrieben. Die Noten haben sich zusammengesetzt aus Multiple Choice Tests während des Semesters, Gruppen- und individuellen Aufsätzen, Referaten und reflektierenden Berichten.

Besonders gut hat mir der Kurs „Strategic Entrepreneurship“ gefallen, bei dem wir in einer 5-er Gruppe eine Geschäftsidee entwickeln mussten, und diese von vorne bis hinten durch planen mussten und zum Ende hin vor drei echten Investoren in einem „Pitch“ wie bei „Der Höhle der Löwen“ präsentieren mussten. Laut unserem Dozenten sind aus diesem Modul in den letzten zehn Jahren tatsächlich 18 Start-Ups gegründet worden.

In Sachen Unterkunft gibt es diverse Möglichkeiten. Man kann direkt auf dem Campus leben, es gibt Unterkünfte für Studenten in der „Student Lodge“, wo sogar jede Mahlzeit für Studierende gekocht wird, man kann sich eine eigene oder geteilte Wohnung mitten in der Stadt oder direkt beim Campus suchen, oder aber so wie wir ein Airbnb Zimmer nehmen.
Dies war vermutlich eine der besten Entscheidungen die wir hätten treffen können. Wir haben in Trinity Park gelebt, was mit dem Fahrrad ca. 10 Minuten von dem Uni Campus entfernt war. Unsere „Airbnb-Family“ hat uns super aufgenommen und in ihren Freundeskreis integriert. Somit hatten wir viele Locals um uns und haben von vielen Geheimtipps profitieren können. Außerdem war es für uns, da wir uns ein Zimmer zu zweit nehmen konnten, auch noch echt günstig.

Abschließend kann ich nur nochmal sagen, wie glücklich ich bin dieses Semester gehabt zu haben, und dass ich wirklich jedem ein Auslandssemester generell und aber vor allem an der James Cook University in Cairns empfehlen kann.