Sun is shining – and so are you!

Vincent Bartscher | Student an der Rheinischen Fachhochschule Köln

Wo
Bond University

Zeitraum
2016

Was
„Public Relations“, „Responsible and Sustainable Business“, „Venture Capital and Private Equity“ und „Understanding and Changing Human Behaviour“

Studienprogramm
Auslandssemester

Förderung
IRH Förderprogramm

30.04.2016

Auslandssemester an der Bond University

Quiznight an der Bond University

Let’s get it started...

Als erstes möchte ich euch von der Vorbereitung des Auslandssemesters an der Bond schreiben. Vorweg: Es gibt einiges zu organisieren – also keine Zeit verlieren!

Meine Uni hat mich, als ich mich mit dem Wunsch mein Auslandssemester in Australien zu absolvieren an unser Auslandsamt gewendet habe, direkt an das Ranke-Heinemann-Institut verwiesen. Der erste Kontakt war echt klasse und man hat sofort einiges an Infos bekommen, was zu tun ist, um in das Programm aufgenommen zu werden. 

Je nach Uni variieren die Fristen, bis wann ihr euch bewerben müsst. Da die Bond Uni mit Tri-Mestern (Januar-April; Mai-August und September-Dezember) unterrichtet, sind hier die Fristen ein wenig anders, als an den Universitäten, die im Semester-System unterrichten.

Aber keine Sorge! Auf der Ranke Heinemann Website ist alles gut und einfach zu finden. Auch wenn einem die Deadline noch weit weg vorkommt – Fangt frühzeitig an alle notwendigen Dokumente für Ranke Heinemann und die Bond Uni zu sammeln. Wichtig ist besonders, dass euch zwei Dozenten ein Empfehlungsschreiben ausstellen – nehmt also euch und den Dozenten den Stress, wenn ihr die Schreiben schon einmal frühzeitig anfragt.

Ich habe angefangen alle Dokumente im Januar einzusammeln, Mitte Februar habe ich die Bewerbung abgesendet und letztendlich war alles Mitte April geklärt.Danach steht noch die Beantragung des Visums an und natürlich die Buchung der Flüge.Das Visum beantragt ihr ganz einfach Online und ihr bekommt schon nach kurzer Zeit, den hoffentlich, positiven Bescheid. Ihr müsst danach nichts weiter tun, bei der Einreise ist elektronisch in eurem Pass hinterlegt, dass euch das Visum erteilt wurde.

Bei den Flügen müsst ihr im Grunde immer mit einem Zwischenstopp rechnen und min. 20 Stunden Reisedauer. Der „Direkteste“ Flug geht von London nach Perth (18h) aber man muss dafür erstmal nach London und von Perth noch weiter an die Ostküste. Ich bin mit Cathay Pacific von Düsseldorf nach Hong Kong geflogen und nach 90 Minuten Aufenthalt weiter nach Sydney und von dort mit Virgin Australia nach Gold Coast – alles in allem war es eine den Umständen entsprechend entspannte Reise. (Der Rückweg war genau so.)

Zu empfehlen ist außerdem, dass ihr noch einige Tage vor der Orientation Week in Gold Coast seid um die Stadt und die Umgebung kennen zu lernen. Den genauen Zeitplan, wann die O-Week und die Vorlesungen losgehen bekommt ihr aber frühzeitig von der Bond Uni.

 

Money, Money, Money...

Was kommt an Kosten auf mich zu? Das fragt sich wohl jeder vor Antritt des Auslandssemesters. Australien ist sicherlich nicht die günstigste Möglichkeit sein Auslandssemester zu absolvieren, aber was Bewerbungs- und Studiengebühren angeht, liegt zumindest die Bond Uni noch in keinem astronomischen Bereich. 

Das Programm für ein Tri-Mester inklusive Krankenversicherung und sämtlichen Gebühren liegt bei rund 11.000 AU$. (Ihr könnt bei der Umrechnung immer rund 1/3 abziehen, dann habt ihr den Euro-Preis, also circa 7.000€) Wobei ihr im nachhinein noch 10% zurück bekommen könnte – aber dazu mehr am Ende dieses Berichtes.Beim Ranke Heinemann Institut werden 250€ Anzahlung auf die Studiengebühren fällig, die ihr aber zurückbekommt, sobald ihr die Immatrikulationsbescheinigung der Bond Uni beim Institut einreicht.Das Visum kostet circa 600 AU$, für meine Flugroute musste ich rund 1200€ (Return) bezahlen.

Das alltägliche Leben in Australien ist zwar nicht günstig, aber man kann auch mit vielen kleinen Tipps einiges sparen. Zuerst lohnt es sich in jedem Fall bei Aldi einkaufen zu gehen. Mittlerweile hat sich Aldi auch hier in Australien weit verbreitet und auch in der Nähe der Bond findet ihr mehrere. Achtet auch immer auf Angebote, Deals und „Items on Quick Sale“ hier könnt ihr ebenfalls einiges sparen. Am Schluss stellt man eigentlich fest, dass man auch nicht deutlich mehr ausgibt, als wenn man in einer Großstadt bei Rewe oder Edeka einkaufen würde. Pro Woche habe ich circa 125 AU$ für Lebensmittel ausgegeben. 

Ihr solltet auch auf jeden Fall vor Ort eine Sim-Karte für euer Handy besorgen. Wenn man ein gutes Angebot findet braucht ihr eventuell sogar gar kein Internet in eurer Wohnung, was bei mir circa 60 AU$ pro Monat gekostet hätte.Da es in der Uni eh gutes WiFi gibt, kann man vieles auch dort erledigen, oder dann zu Hause über den Handy Hotspot surfen. Ich hatte eine Prepaid Karte von Vodafone AU. Hier habe ich für 50 AU$: 9GB Internet, Flat Calling & Text in Australien und 100 Minuten Telefonie in die ganze Welt bekommen und die 60 AU$, die man auflädt kann man zusätzlich noch für extra Services, wie SMS oder MMS ins Ausland oder Surfen im Ausland (zum Beispiel, wenn man nach Neuseeland fliegt) benutzen.

Nur empfehlen kann ich euch außerdem auch ein australisches Bankkonto zu eröffnen. Mit der Hilfe von Ranke Heinemann klappt das bei der ANZ Bank wirklich problemlos. Das Konto braucht man zum Beispiel, wenn euer Vermieter an das offizielle Kautions-System angeschlossen ist und ihr am Ende der Mietdauer die Kaution zurückerstattet bekommt oder um die 10% Studienbeihilfe von Ranke Heinemann zu erhalten.

Wenn ihr mit eurer Kreditkarte ALLE Geschäfte im Ausland kostenlos erledigen könnt, ist das australische Konto vielleicht nicht so wichtig, aber meine Karte berechnet pro elektronischer Buchung 1% Gebühr. Manchmal berechnen aber auch die Händel einen Zuschlag, wenn ihr mit Visa oder MasterCard bezahlen wollt. Cash braucht man eigentlich kaum, da hier auch der Kaffee für 3$ mit Karte bezahlt wird.

An der Bond ist zu empfehlen, dass ihr euch Geld auf eure Student-ID-Card ladet und damit auf dem Campus alles bezahlt. Ist nicht nur praktisch, sondern man bekommt auch jedes Mal einen kleinen Rabatt und spart sich die Kreditkartengebühr, die die Uni erhebt. 

 

Our house, in the middle over street...

Wo soll man wohnen? Ich habe mich entschieden Off-Campus zu wohnen und bin auch im Nachhinein immer noch sehr zufrieden damit! Das aus meiner Sicht größte Problem an der On-Campus Accomodation ist, dass es dort nicht erlaubt ist selber zu kochen – es gibt nichtmals ein Kochfeld in den Wohnungen. 

Nur aus Gesprächen mit anderen Studenten habe ich gehört, dass die Apartments außerdem nur spartanisch ausgestattet sein sollen und man den teuren On-Campus Dining-Plan kaufen muss (und nicht verbrauchtes Guthaben auch nicht zurückbekommt) und einem das Essen in den (immerhin) drei Restaurant irgendwann doch zu eintönig wird.Ich habe mich auch dazu entschieden, dass ich mir erst vor Ort eine Bleibe suche – einfach aus dem Grund, weil ich mir ansehen wollte, wo ich mich für die Zeit einbuche. Für die ersten zwei Woche habe ich mir einfach bei AirBnB direkt nahe der Bond ein Zimmer gebucht und von da aus in Ruhe nach Wohnungen und Zimmern gesucht.

An sich gibt es ein großes Angebot an Zimmern auf gumtree.com; easyroommate.com und flatmates.com.au. Schreibt einfach so viele Leute an wie möglich, weil viele Anzeigen sind noch online, obwohl das Zimmer schon weg ist. Auch zu empfehlen ist, dass ihr nah an der Uni seid, da man zwischen den Vorlesungen oft viel Zeit hat und dann gerne mal nach Hause geht.

Ich habe nach circa vier oder fünf Tagen eine Bleibe gefunden, allerdings über einen Kommilitonen, der kurzfristig nochmal umgezogen ist. Aber auf den anderen Websites hatte ich auch zwei Besichtigungen in Wohnungen, die ansonsten eine Alternative gewesen wären. Alternativ könnte ihr noch bei „The Reserve“ „The Cape“ „Varsity Shores“ und „Varsity Towers“ (hier war ich – und es war sehr gut!) schauen.

Für meine Wohnung musste ich inklusive Wasser und Strom 235 AU$ pro Woche bezahlen.Ihr findet auch schon Zimmer ab 145 AU$ aber auch bis zu 375 AU$, wenn ihr mit 200 AU$ pro Woche plant, seid ihr auf jeden Fall auf der sicheren Seite. 

 

Lush Life...

Langweilig wird einem in der Zeit an der Bond auf jeden Fall nicht! Sowohl On-Campus als auch Off-Campus ist IMMER genug los. Zuerst würde ich schauen, dass ihr alle Facebook-Seiten der diversen Student-Associations der Bond liked – So weiß man immer wann und wo die meist kostenlosen Events sind. Das kann ein Film-Abend mit Pizza sein, eine Quiz-Nacht, Nachmittags-BBQ usw. ...

Ansonsten gibt es natürlich auch noch die unzähligen Sports-Clubs, bei denen ihr euch am Club-Sign-On-Day in der Orientation-Week einschreiben könnt. Fast alle Clubs sind offen für neue Mitglieder und auch komplette Neulinge im Sport. Wenn ihr also schon immer mal Rudern ausprobieren wolltet, dann ist jetzt die perfekte Gelegenheit! Dann gibt es noch das Sports-Center, dass jeder Student kostenlos nutzen kann – natürlich inklusive aller Kurse usw.

Wenn ihr mit eurer Lerngruppe oder Arbeitsgruppe die Pause mal etwas anders gestalten wollt oder einfach abends ein bisschen „daddeln“ wollt, die das auch kein Problem – einfach Controller für Playstation / X-Box oder Wii ausleihen und aus den diversen Spielen eins aussuchen und im Multi-Media-Learning-Center lospielen! (Es gibt aber auch unzählige Gesellschafts- und Brettspiele...)

Was das Reisen angeht – wofür natürlich auch viele nach Australien kommen – gibt es auf dem Campus auch gute Möglichkeiten für die Organisation. Direkt neben dem Student Court findet ihr das Reisebüro von „Student Flights“ die euch super Pakete für jedes erdenkliche Ziel in Australien oder auch Neuseeland, Bali usw. zusammenstellen können. Zudem gibt es auch fest organisierte Semester-Trips, die nur für Bond-Studenten sind. 

Hard Days Work...

Uni gibt’s natürlich neben den ganzen anderen Dingen auch noch Uni zu erleben und zu erledigen.

Aber erstmal zur Bond selbst:

Kurz und knapp zusammengefasst kann man sagen, dass die Bond echt einiges bietet und ich mit der Wahl und dem „Service“ zu 100% zufrieden bin. Allein von der Ausstattung, dem gesamten Campus, den Gebäuden und Angeboten kann man an deutschen Unis nur träumen! Da die Bond eine Not-For-Profit University ist, werden die eingenommenen Studiengebühren wieder reinvestiert – und das sieht man auch. Alles ist sauber und wird ständig gepflegt. Es gibt unzählige kostenlose Angebote für Studenten, die man einfach nur wahrnehmen muss.

Direkt am Anfang in der O-Week wird einem schon geholfen den Stundenplan korrekt zusammen zu stellen und alles rund um den Semesterstart in der darauffolgenden Woche zu organisieren. Auch wenn ihr eure Fächer schon vorab wählen musstet, wird sich sicherlich noch einiges vor Ort ändern, da sich Zeiten überschneiden können, oder Kurse schon voll sind. Aber auch hier helfen euch dann die Mitarbeiter weiter einen guten Ersatz zu finden, der zu eurer vorherigen Wahl passt.

Bei mir war es so, dass ich zwei meiner vier Kurse geändert habe. Einen, weil dieser bereits ausgebucht war und den anderen weil mir die Mitarbeiterin gesagt hatte, dass dieser sehr ähnlich zu einem anderen meiner Kurse war. Letztendlich war ich mit meinen vier Kursen dann relativ zufrieden. Natürlich ist es wie zu Hause auch so, dass manche Kurse und Dozenten einfach besser sind als andere, aber das „übersteht“ man ja auch immer irgendwie. 

Ich hatte mich bewusst dazu entscheiden vier komplett verschiedene Kurse zu wählen, die auch in der Form nicht bei mir an der Uni angeboten werden um einfach die maximale Erfahrung im Auslandssemester zu bekommen. Solltet ihr auch eher größere Freiheiten an euer Uni haben, würde ich das auch jedem empfehlen!
Ich hatte mich für die Kurse „Public Relations“; „Responsible and Sustainable Business“; „Venture Capital and Private Equity“ und „Understanding and Changing Human Behaviour“ entschieden. 

Zum Niveau der Kurse kann man sagen, dass ich persönlich bei keinem der Kurse ernste Probleme hatte und auch von keinem anderen Austauschstudenten gehört habe, dass jemand ein Fail-Grade bekommen hat. Einige Male gibt es natürlich Vokabeln die man nachschlagen muss, da es einfach spezielle Fachbegriffe sind, aber sonst kommt man mit seinem Englisch von der Uni eigentlich problemlos durch. 

Ein aus meiner Sicht RIESEN Vorteil ist, dass die Gesamtnote des Kurses aus diversen Einzelleistungen besteht und nicht nur auf das finale Exam setzt. So hat man zwar das ganze Semester konstant etwas zu tun - was auch durchaus echt wirklich Stress bereitet - aber dafür muss man am Enden nicht das typische Bulimie-Lernen durchziehen. Die Kurse setzten sich dann oft aus Mitarbeit, ein bis zwei kleinen Test, Präsentationen, Hausarbeiten (~1000 Wörter) und 30% finalem Exam zusammen. 

Ihr könnt aber auch schon vorher einsehen, wie die Kurse aufgeteilt sind und so ein wenig planen, wie ihr euren Workload verteilt haben wollt. (Manche haben dann ihre Kurse so geplant, dass sie am Ende nur ein Final Exam hatten...)

Falls ihr in Sorge seid, eine englische Hausarbeit mit englischem Referencing-Style schreiben zu müssen, ist das eigentlich auch Grundlos ;) Es gibt nämlich den „Student Learning Support“ der einem bei Hausarbeiten o.ä. hilft. Man muss sich nur online einen Termin machen und fertig! Außerdem gibt es in der Bücherei den Service der einem weiterhilft jedes nur erdenkliche Buch zu finden. Man wird auch dabei unterstützt die richtige Literatur für ein bestimmtes Hausarbeitsthema zu finden und es wird auch sichergestellt, dass die Quellen dann akademisch verwertbar sind. 

Und solltet ihr mal Probleme mit Laptop oder Handy haben – egal ob im Zusammenhang mit Uni (Uni-Wlan), oder eurem Office Programm auf dem Laptop – gibt es den IT-Support, der sowohl per Mail als auch persönlich für einen da ist und immer weiterhilft und immer eine Lösung parat hat

Auch seid ihr nicht auf euch alleine gestellt, wenn es um die Formalitäten rund um den Aufenthalt in Australien selbst geht. Das International Student-Office kümmert sich um all eure Belange und ist immer da und hilfsbereit, wenn es um Visums-Fragen oder sonstiges geht und verschickt auch Erinnerungen an euch, wenn noch Dokumente nachzureichen sind.

Happy Ending...

All das oben gesagt zusammenzufassen fällt natürlich schwer, aber am Ende kann ich den Aufenthalt in Australien und vor allem an der Bond uneingeschränkt empfehlen.

Es hat einfach alles zusammen gepasst. Angefangen vom konstant guten Wetter, das einfach happy macht über die Organisation von Ranke-Heinemann und der Bond, die einem vorher und vor Ort Stress erspart, bis hin zum Studium und dem alltäglichen Leben selbst, gibt es eigentlich keinen Aspekt der mich dieses Erlebnis nicht nochmal wiederholen lassen würde.

Was das Happy Ending betrifft gibt es noch einen wichtigen Punkt, den es nicht zu vergessen gilt:

Das Ranke Heinemann Institut unterstützt euch nicht nur vor und während des Austausches, sondern auch danach. Bereits bei der Bewerbung könnt ihr auf dem Formular ankreuzen, dass ihr später in den Genuss der 10% Studienbeihilfe kommen wollt. Den Zuschuss in Höhe von 10% der Studiengebühren bekommt ihr am Ende des Auslandssemesters  in AU$ ausgezahlt. Alles was ihr dafür tun müsst ist nochmals ein paar Unterlagen zu sammeln und einen Bericht wie diesen hier verfassen und ein paar Impressionen des Campuslebens mitsenden. Die genauen Regularien dafür findet ihr aber wieder super erklärt auf der Website!
An dieser Stelle einen großen Dank an das gesamte Team des Instituts! 

Also: 

Sucht eure Unterlagen zusammen, bewerbt euch, sucht euch eure Kurse aus, fliegt nach Australien und habt wunderbare drei Monate. 

Kleiner Tipp noch: Das Studenten Visa gilt nach dem Ende der Vorlesung noch weitere vier Wochen – also überlegt schon mal, was ihr noch sehen wollt ;)

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