Der Aussie way of life ist definitiv eine Erfahrung fürs Leben

Roman Hohlbein | Masterstudent

Wo
Curtin University

Zeitraum
2016 - 2017

Was
Master in Urban and Regional Planning

Studienprogramm
Master

Förderung
IRH Förderprogramm

31.07.2016

Master an der Curtin University

Schlafender Koala

Farbenfrohe Banner, Live-Musik, unzählige kleine Stände und eine unglaubliche Ansammlung an jungen motivierten Menschen: it’s O-week at Curtin University! Einen besseren Start in die neue Studienerfahrung am anderen Ende der Welt, hätte ich mir nicht wünschen können. Nachdem das Institut Ranke-Heinemann mir mit Rat und Tat beim Bewerbungsprozess zur Seite stand, tat die Curtin University vor Ort ihr Bestes den Einstieg in das Bevorstehende zu erleichtern. Von Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen zu Campus Rallys und einer Toga-Party - in der ersten Woche wurde viel geboten. Es lohnt sich auf jeden Fall einen Blick auf das enorme Sportangebot und die vielfältigen Clubs und Societies der Universität (mehr als 200!) zu werfen. Da sollte für jeden das richtige zu finden sein, um schnell Anschluss zu finden.

Doch bevor es soweit kommen konnte, war einige Vorbereitung vorausgegangen. Da ich während meines Bachelorstudiums bereits ein Auslandssemester an der University of Queensland in Brisbane verbracht hatte, war mir das australische Studiensystem bestens bekannt. Ich wurde schnell ein Fan des lockeren Umgangs zwischen Lehrenden und Studierenden, der verschulten Art des Unterrichts und der ständigen geistigen Forderung durch wöchentliche Hausarbeiten, Reporte und Tests (assignments). Aufgrund dessen entschied ich mich meinen Master komplett in Australien machen zu wollen. Nach etwas Online-Recherche fiel die Wahl auf den Master in Urban and Regional Planning an der Curtin University in Perth. Von diesem Moment an, begann das zeitintensive Zusammentragen von Dokumenten und Nachweisen, der Übersetzung von relevanten Unterlagen, der Beantragung des Visums und die mentale Vorbereitung auf den kommenden Abschied von Freunden und Familie. Alles in allem gibt es dazu jede Menge Hilfestellungen im Internet, zum Beispiel auf den Seiten des DAAD und des Institut Ranke-Heinemann. Wichtig ist es, sich nicht von dem bürokratischen Aufwand abschrecken zu lassen. Es scheint von Zeit zu Zeit schwierig, aber am Ende ist es jede einzelne Minute wert, wenn man erstmal Down Under erleben darf. 

Während meines ersten Semesters belegte ich vier Kurse, was in Australien full workload entspricht und auch Bestandteil der Visumsbedingungen für internationale Studierende ist. Ich empfand das Arbeitspensum während meines vorherigen Austausches wie auch jetzt als sehr angenehm. Anfangs kann man etwas überwältigt von den vielen Deadlines sein, aber wenn man es richtig angeht, ist es auf jeden Fall zu schaffen. Und keine Sorge, es bleibt immer genug Zeit um auch Land und Leute kennenzulernen. Neben dem eigentlichen Studium sollte man jede Gelegenheit nutzen, mehr über diesen riesigen roten Kontinent zu erfahren. Es gibt soooo viel zu erleben, zu sehen und zu tun, dass man auf jeden Fall gleich nach Ankunft mit dem Erkunden anfangen sollte. Das tröstet auch über eventuelles Heimweh hinweg. 

Mein persönliches Highlight des vergangenen Semesters war eine Exkursion im Kurs Regional Planning in die Gascoyne Region im Nordwesten des Bundesstaates. Je weiter wir uns mit dem Bus von Perth entfernten, desto karger und unwirtlicher wurde die Landschaft um uns herum. Das Interessante an der Region ist neben der schier unendlichen Weite des Outbacks, die atemberaubende Küste und das vorgelagerte Ningaloo Riff. Auch wenn es wesentlich weniger berühmt ist als der große Bruder, das Great Barrier Riff, ist das Ningaloo Riff UNESCO Weltnaturerbe und zieht sich über 250 Kilometer entlang der westaustralischen Küste. Die Artenvielfalt ist unbeschreiblich. An einem freien Tag während der Exkursion bot sich die Gelegenheit mit den wohl berühmtesten Bewohnern des Riffs, dem Walhai, zu schnorcheln. Als größte Fische auf Erden (biologisch gesehen sind es Haie, also Fische, während echte Wale Säugetiere sind und weit größer werden können) bewohnen sie das Riff in den Monaten von März bis Juli. Bei einem Tagesausflug auf einem kleinen Boot folgten wir einem ca. 4,5 Meter großen Walhai auf seinem majestätischen Streifzug durch oberflächennahes Wasser auf der Suche nach Plankton. Keine Sorge, diese Art von Haien frisst keinerlei Fleisch und hat überhaupt kein Interesse am Menschen. Es war ein echt einmaliges Erlebnis.

Ich genieße meinen Aufenthalt hier am Ende der Welt in vollen Zügen. Der Aussie way of life ist definitiv eine Erfahrung fürs Leben. Australien schafft es ein forderndes und interessantes Studium mit einer unglaublichen Biodiversität und einem relaxten Lebensstil zu einem echten StudienERLEBNIS werden zu lassen. Ich kann es nur empfehlen einmal hineinzuschnuppern.

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