Zeitraum
2016 - 2017
Was
Chemieingenieurswesen
Studienprogramm
Master of Advanced Engineering
Förderung
IRH Förderprogramm
Das Institut Ranke Heinemann (IRH) hat maßgeblich dazu beigetragen die Vorbereitung zu meinem Auslandsstudiums an der Monash University in 2016/ 2017 zu erleichtern. Ein Auslandsstudium mit abschließender Master Qualifikation war ein großes Ziel, das ich in meiner akademischen Laufbahn erreichen wollte, um meine fachliche als auch überfachliche Qualifikation im Studium zu erweitern. Dazu war es wichtig für mich einen englischsprachigen Standort zu finden, um meine sprachliche Kompetenz in dieser Sprache auszubauen. Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Bewerbung an der Monash University mit Hilfe des IRH erfolgreich war. Ich war zuvor in Australien, hauptsächlich in der Hauptstadt Canberra, jedoch auch in Sydney und Melbourne und konnte somit schon vor der Bewerbung einen Eindruck von der australischen Kultur und dem Lebensstil gewinnen.
Vor allem Melbourne hat mir sehr imponiert, da diese Stadt einen europäischen Charme birgt, mit vielen Cafés und Kunstaustellungen und Gallerien in der „Schachbrett-artig“ angeordneten Innenstadt. Auch die alten Gebäude wie der zentrale Hauptbahnhof, die Flinders Street Station mit der eindrucksvollen gelben romantischen Fassade errinert an europäische Baukunst. Ich habe zudem den Monash University Clayton Campus bei dem damaligen Besuch in Melbourne besucht und konnte mir einen guten Eindruck verschaffen. Darüberhinaus konnte ich mich sehr glücklich schätzen, da ein Freund von mir in Melbourne mich zu einem lokalen Stadtderby zum australischen Rugby im Melbourne Cricket Ground eingeladen hatte (Richmond vs. Carlton). Ich habe das Stadion und das Spiel sehr genossen und verstehe die Begeisterung der Australier zum Rugby.
Viele unterschiedliche kulturelle Gruppen mit diverser religiöser Ausrichtung und Herkunft (dominierend: Italien, Griechenland und Spanien) sind in Melbourne anzufinden.Dies sorgt für einen multikulturellen Flair in der Stadt, die ungefähr doppelt so groß wie Berlin ist, jedoch über 4,5 Millionen Einwohner aufweist (Berlin 3,5 Millionen Einwohner). Es gibt sehr viele Grünflächen und Parks und lokale und saisonalle Highlights in der Stadt, wie zum Beispiel der Victorian Market. Dieser Markt hält vom frischen lokal produzierten Gemüse und Käse, sowie Weinverkostungen bereit. Saisonal (Beginn November) ist es zu empfehlen den Melbourne Cup Day nicht zu verpassen. Dieses berühmte Pferderennen, welches jährlich stattfindet, ist interessant in all seinen Facetten: Frauen tragen reizende Hüte und jeder ist schick gekleidet, in dem lokalen Pub sowie direkt am Rennparkour.
Ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz in Melbourne macht es einem leicht von A nach B zu kommen. In der Innenstadt ist dieses sogar kostenlos. Generell gibt es leider keinen vergünstigten Preis auf die S-Bahn- und Bahntickets wenn man post-graduierter Student ist. Tipp: Jedoch als Bachelor Student bekommt man eine Vergünstigung auf seine Myki (Bahnkarte).
Da ich einen Wohnraum mit einer Wohngemeinschaft zum Anfang des Semester gesucht hatte, entschied ich mich in eine der studentischen Unterkünfte auf dem Campus einzuziehen. Ich habe bei den studentischen Unterkünften aufgrund eines Ratschlages eines Freundes eines der moderneren gewählt, da die älteren Studentunterünfte „Halls“ an der Monash University Clayton sich preislich gering unterscheiden, jedoch die Raumqualität schlechter sein soll (Tageslicht, Mobiliar, längere Distanz zur Campus Mitte). In meiner Hall – der Jackomos Hall – welche Raum für 250 Studenten hat konnte ich sehr schnell Anschluss finden und Freundschaften schließen. Regelmäßig in der Woche werden gemeinsame Veranstaltungen angeboten, so dass man zum Beispiel jeden Sonntag Abend zusammen kommt und von der Hall gesponsorte Snacks isst und den Verlauf der Woche diskutieren kann.
Außerdem kann man seine eigenen Ideen einbringen. Ich habe diese Gelegenheit genutzt und mich aktiv in der Hall Society engagiert, was bedeutet dass man regelmäßig den Meetings der Hall Society beiwohnt und sich einbringt, um so Events oder andere Angelegenheiten der Hall oder darüberhinaus zu organisieren und zu planen. Ich habe beispielsweise mit Hilfe der Hall Society einen regelmäßigen Karaoke Abend im Verlauf des gesamten letzten Semesters organisieren können, mit guten Anklang. Die Austattung der Räumlichkeiten in den moderenen Halls an der Monash University ist sehr gut. Es gibt von Gemeinschaftsräumen zum kochen oder studieren, den Hauptgemeinschaftsraum für größere Events sogar einen Spieleraum mit Billard und Tischtennis im obersten vierten Stock. Zudem gibt einen wunderschönen Grillplatz vor der Hall, den ich mit meinen Freunden und anderen Bewohnern der Hall oft genutzt habe.
Das Zimmer selbst ist ein Studio Zimmer mit kleiner Küche, Badezimmer und Wohn/ Schlafzimmer mit Schreibtisch und Esstisch mit ausreichen Platz zum studieren, kochen und schlafen. Ich kann das „Hall Leben“ an der Monash University sehr empfehlen, vor allem wenn man aus dem Ausland in Melbourne ankommt und wenig oder keine Freunde hat. Als Alternative gibt es diverse andere Möglichkeiten entweder Apartments alleine für sich mit Nähe zu der Universität zu mieten oder zusammen mit anderen Studenten ein Haus in Clayton oder Glen Weaverly oder Caulfield (alle Nahe am Monash Unviersity Clayton Campus) zu mieten.
Der Campus der Monash Universtiy ist mit einem klassischen amerikanischen Campus zu vergleichen bei dem Forschung, Lehre und Lernende kompakt an einem Ort angesiedelt sind. Zuzüglich zu den sehr modernen und sehr gut ausgestatteten Gebäuden und Hörsälen gibt es einen Supermarkt, einen Convenience Store, sehr viele Kantinen die sich zentral in der Campus Mitte befinden, ein großes Sportzentrum mit Gym, Swimming Pool, mehreren Sporthallen und einem großen Außenbereich mit Basketball-, Fußball-, Hockey- und Tennisplätzen und Rugbyfeld. Darüber hinaus werden sehr viele Sportkurse angeboten.
Das Studiensystem ist in ein 4-jähriges Undergraduate Program (Bachelor) und abhängig ob man einen forschungsorientierten (Honours) oder kursbezogenen Bachelor verfogt hat, ist es üblich einen PhD (Doktor) oder Master zu studieren (Ingenieurswesen). Für mich als international Student mit absolviertem Bachelor of Science in Verfahrenstechnik war der 1-jährige Master of Advanced Engineering sehr passend um die gesamt Studiengebühren des Auslandsstudiums verglichen zu einem 2-Jahres Master niedrig zu halten und einen moderenen Master Abschluss einer international renommierten australischen Universität zu erhalten.
Der Master of Advanced Engineering war im meinem ersten (zweites akademisches Semester) Semester hochgradig spezialisiert in den ingenieursbezogenen Modulen wie zum Beispiel Nanomembrantechnik und Biomasse und Bioraffenrie Prozesstechnik. Ergänzend zu diesen Modulen wurden fachübergreifende Module gelert die Wirtschaft mit Technik und Ingenieurswesen verbindet. Das Fach „Engineers Entrepreneurship“ ist ein Beispiel eines solchen fachübergreifenden Moduls, in dem die Herrausforderung an die Studenten gestellt wurde im Team einen Prototypen eines kommerzialisierbaren Produktes herzustellen und wirschaftliche Aspekte eines technischen Start-Ups zu reflektieren. Viel Spielraum in der Fächerwahl gibt es in dem Master nicht, jedoch kann man in seinen Wahlpflichtfächern sich mit einem weiteren ingenieurswissenschaftlichen Fach weiter spezialisieren oder Fächer aus Wirtschaft und Management belegen. Letzteres erschien mir attraktiv, da ich mich sehr für Unternehmertum interessiere. Deshalb habe ich im letzten Semester „Principles of Management“ studiert. Das Fach war abwechslungsreich mit vielen Team orientierten Aufgaben organisiert. Jedoch empfand ich es ein Privileg dieses Fach an der Monash Business School in Caulfield zu studieren. Diese Business School genießt sehr gute Reputation weltweit und ist genauso wie der Clayton Campus auf einem wunderschönen Campus angesiedelt.
Ich möchte mich nochmals bei dem IRH für die Unterstützung recht herzlich bedanken, da Sie mir bei der Vorbereitung sehr geholfen haben und mich ideell unterstützt haben. Das Semester in Melbourne hat mich sowohl in fachlicher als auch in persönlicher Hinsicht ausdrücklich bereichert und ich bin froh diese Erfahrung machen zu dürfen.