Postgrade Studium in Sydney

Petra Spring |

Wo
The University of New South Wales

Zeitraum
2015 - 2016

Was
Jura

Studienprogramm
Master of Laws (LL.M.)

Förderung
IRH-Studienbeihilfe

31.12.2015

Master of Laws (LL.M.) an der University of New South Wales

Kings Canyon Erfahrungsbericht Studium in Australien

Australien – wenn jemand von Australien sprach, stellte ich mir bis vor bis vor wenigen Monaten etwas klischeehaft Kängurus, die Weiten des Outbacks, gelbe Strassenschilder mit Tiermotiven, Barbecues, endlose Strände, weltbekannte Stadtkulissen wie das Sydney Opera House und die Harbour Bridge, rote Erde, Digeridoos und die Aborigines Kultur vor. Und tatsächlich, während der rund 6 Monate, die ich nun in diesem wunderschönen Land verbringen durfte, bin ich allen diesen Klischees begegnet und viele meiner Vorstellungen von Australien haben sich bewahrheitet. Allerdings weiss ich nun auch, dass Australien noch sehr viel mehr bietet, als ich ursprünglich dachte. Nicht zuletzt herrscht in Down Under ein ganz eigenes Lebensgefühl.

Ehrlich gesagt war ich anfangs etwas unentschlossen, ob ich diesen Studienaufenthalt und das Postgradstudium Master of Law (LL.M.) in Sydney überhaupt in Angriff nehmen sollte. Schliesslich war ich schon seit mehreren Jahren im Berufsleben verankert und ein solches Studienjahr bedeutete auch nochmal eine nicht geringfügige finanzielle Investition in die eigene Ausbildung. Ausserdem war ich zuvor noch nie in Australien und ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartete und ob es mir in Down Under so gut gefallen wird, dass ich dort ein Jahr verbringen möchte. Die vielen positiven Erfahrungsberichte von Freunden, welche bereits in Australien waren und mir versicherten, dass es mir dort bestimmt gefallen werde, konnten meine Zweifel zwar etwas mindern, jedoch nicht gänzlich beseitigen. Nichtsdestotrotz habe ich mich für dieses Abenteuer entschieden und es bisher keine Sekunde bereut.

Etwa zehn Tage nach meiner Ankunft in Sydney stellte ich mit Erstaunen fest, wie wohl ich mich an diesem für mich neuen Ort fühlte, der nun ein Jahr lang mein zu Hause sein sollte. Und plötzlich waren all die Zweifel, die mich vor meiner Abreise begleitet haben, wie weggeblasen. Nun, nach Abschluss des ersten Semesters an der Uni, kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass dieser Studienaufenthalt wohl eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Aber nun erstmal der Reihe nach.

Die Vorbereitungen

Ein Studienaufenthalt im Ausland soll natürlich gut vorbereitet sein. Wichtig ist, dass man sich frühzeitig auf den Websites der Universitäten, an denen man sich bewerben will erkundigt, bis wann die Bewerbungen eingereicht werden müssen. Grundsätzlich rate ich allen möglichst früh vor diesem Datum mit den Vorbereitungen und dem Bewerbungsprozess (Englischnachweis, Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen für die Unis, Budgetaufstellung, etc.) zu beginnen. Vor allem der Englischtest sollte möglichst früh absolviert werden, damit man notfalls auch noch einen zweiten Test absolvieren kann, wenn man die verlangte Punktzahl nicht beim ersten Versuch erreichen sollte. Für den Bewerbungsprozess an der Uni empfehle ich die Webseite von Ranke Heinemann zu durchforsten. Ich habe dabei viele nützliche Tipps erhalten. Zudem hilft es, die Informationen auf den Websites der Unis genau zu lesen. Den Zeitaufwand für die Vorbereitungen und das Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen sollte man nicht unterschätzen und entsprechend genügend Zeit dafür einplanen. Dies ist, vor allem wenn man berufstätig ist, einfacher gesagt, als getan. Ab und an hab ich mich schon gefragt, ob sich dieser ganze Aufwand lohnt, als ein Wochenende nach dem anderen für die Vorbereitungen „drauf“ ging. Aber glaubt mir, es ist jede Minute wert.

Für viele Bewerber wird wohl der Englischtest die grösste Herausforderung des Bewerbungsprozesses sein, weshalb ich hier kurz speziell darauf eingehe. Ich persönlich habe den TOEFL ibt absolviert. Wie bei allen diesen institutionalisierten Englischtests ist es auch beim TOEFL das A und O, dass man versteht, wie der Test aufgebaut ist und was genau in den einzelnen Sections (Reading, Listening, Speaking und Writing) verlangt wird. Auch hier ist es wiederum wichtig, sich zuerst auf den Websites der Universitäten, bei welchen man sich bewerben will zu informieren, welche Anforderungen an den Englischnachweis gestellt werden. Je nach Universität gibt es dabei grosse Unterschiede. Viele Sprachschulen bieten auch Vorbereitungskurse für den TOEFL ibt an. Unabhängig der individuellen Vorkenntnisse in Englisch, bin ich der Meinung, dass es sich lohnt einen solchen Vorbereitungskurs zu besuchen, da einem dort in wenigen Stunden genau gesagt und beigebracht wird, was die Anforderungen in den einzelnen Testsections sind und was man beachten muss, um eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen. Natürlich gibt es auch unzählige Youtubevideos, die man sich dazu anschauen kann. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es nicht einfach ist die Videos ausfindig zu machen, welche wirklich hilfreich sind. Zudem sind viele der Videos ziemlich lange und man verliert schnell viel Zeit damit sich diese anzuschauen, ohne dass man dabei effektiv etwas gelernt hat. Deshalb würde ich diese Videos eher als Ergänzung zu einer effizienten Testvorbereitung empfehlen.
 
Getting started: Aller Anfang ist gar nicht so schwer

Es empfiehlt sich rund zwei bis drei Wochen vor Studienbeginn an den Studienort zu reisen. Auf diese Weise hat man genügend Zeit um sich eine Unterkunft zu suchen, ein Bankkonto zu eröffnen, ein Mobiltelefonabo abzuschliessen und sich erstmal etwas an die neue Umgebung zu gewöhnen. Bei der Commonwealth Bank, welche auch eine Filiale auf dem Campus der University of New South Wales betreibt, kann man sich bereits vor seiner Ankunft ein Konto einrichten, dass dann vor Ort nur noch aktiviert werden muss. Achtung, für die Bankkontoeröffnung, Wohnungsbewerbung und den Abschluss eines Mobiltelefonabos braucht man einiges an Dokumenten, um seine Identität nachzuweisen. Damit dies nicht zum Spiessrutenlauf wird stellt man sich am besten noch zu Hause ein Dossier mit den wichtigsten Unterlagen (Passkopie, Visumkopie, Confirmation of Enrollment der Uni, Nachweis der Overseas Healthcare Cover (OSHC), Nachweis des eröffneten Bankkontos, etc.) zusammen. Für die Wohnungssuche ist eventuell zusätzlich noch ein Referenzschreiben des Vermieters im Heimatland (in Englisch natürlich) sowie der Nachweis genügender finanzieller Mittel (Auszug des Bankkontos im Heimatland, etc.) von Vorteil. Ich persönlich habe alles was möglich war bereits von zu Hause aus in die Wege geleitet. Damit und mit dem zusammengestellten Dossier hat bei mir alles relativ schnell und ohne weitere Probleme geklappt und ich hatte nebst all dem Organisatorischen noch genügend Zeit, um Sydney zu erkunden.

Vielleicht noch einen Tipp zur Wohnungssuche: Die meisten meiner Studienkollegen sind zur Untermiete bei Privatpersonen oder haben sich zu zweit eine Wohnung gesucht. Grundsätzlich macht es Sinn eine Unterkunft in der Nähe der Universität zu suchen, an welcher man studiert. Der öffentliche Verkehr in Sydney lässt nämlich zeitweilen zu wünschen übrig. Es kann schon mal vorkommen, dass man über eine halbe Stunde oder noch länger vergeblich auf den Bus wartet. Vor allem wenn man umsteigen muss, kann ein allzu langer Weg zur Uni so zur Odyssee werden. Ich hatte viel Glück und konnte in der Nähe der Uni in Coogee Beach eine möblierte Wohnung von einer Bekannten übernehmen, die ein Jahr zuvor an der University of New South Wales einen LL.M abschloss. Ich kann diese Gegend (Coogee, Randwick) nur empfehlen. Es gibt viele Ausgeh- und Essensmöglichkeiten und die Nähe zu Meer und Strand ist natürlich gerade in den Sommermonaten ideal.
 
Die University of New South Wales

An der University of New South Wales (UNSW) läuft fast alles elektronisch bzw. über das Internet ab. Wichtig ist es, am besten bereits vor Studienbeginn die IT der Uni zu besuchen. Diese haben vor Semesterbeginn sowie in den ersten zwei Semesterwochen beim Eingang zur Main Library ihre Zelte aufgeschlagen und richten jedem Studenten, der es noch nicht selbst gemacht hat, einen Studentenaccount inklusive E-Mailaccount ein. Das Einrichten des Accounts lässt sich aber auch bereits bequem von zu Hause aus erledigen, sodass sich der Aufwand vor Ort in Grenzen hält. Über den Studentenaccount sucht man sich dann schliesslich auch die Kurse aus, die man besuchen möchte und schreibt sich dafür ein.

Ich habe meinen Studentenaccount bereits vor meiner Abreise eingerichtet und mich in die Kurse eingeschrieben, die ich belegen wollte. Ich empfehle die Kurse möglichst früh auszusuchen und sich dafür einzuschreiben. Beliebte Kurse sind oftmals schnell ausgebucht. Bis zum sogenannten Census Date, welcher nach Semesterbeginn liegt, kann man die ausgewählten Kurse auch noch beliebig wechseln. Voraussetzung ist natürlich, dass es noch genügend Plätze im ausgewählten Kurs gibt. Zudem sollte man sich möglichst früh über die Webseite der Uni erkundigen, welche Kurse tatsächlich angeboten werden. Teilweise finden Kurse nicht statt oder werden durch andere, ähnliche Kurse ersetzt. Eine gute Planung ist auch hier ratsam.

Als ich den Campus der UNSW zum ersten Mal zu Fuss erkundete war ich schon erstaunt wie riesig das Unigelände ist. Eigentlich ist der Campus wie ein kleines Dorf mit Restaurants, Bars, Foodcourts, Einkaufsmöglichkeiten, Postoffice, etc. Ich habe mich sehr schnell zurecht gefunden. Zudem sind die Mitarbeiter der Uni gerade in den ersten Semesterwochen überall anzutreffen und helfen bei Fragen gerne weiter. Die Essensmöglichkeiten auf dem Campus sind sehr vielseitig. Wer Sushi mag sollte unbedingt die Sushirollen von „Sushi Roll“ im Foodcourt des Upper Campus probieren. Ebenfalls sehr zu empfehlen ist „Jewels of India“, die ausgezeichnetes Dal und Butter Chicken zubereiten.

Die UNSW bietet ein breites Spektrum an Sportmöglichkeiten an. Die meisten der Sportorganisationen präsentieren sich in den Anfangswochen des Semesters auf dem Campus. Für Unentschlossene bietet es sich deshalb an, einfach mal an den verschiedenen Ständen vorbei zu schlendern und sich etwas inspirieren zu lassen. Zudem kann man sich auch online über die Uniwebseite einen guten Überblick verschaffen, welche Sportmöglichkeiten angeboten werden. Ich habe während des ersten Semesters einen Tenniskurs besucht, der einmal wöchentlich für ca. AUD 15 pro Stunde angeboten wurde. Jeder der weiss wieviel normale Tennisstunden in Europa kosten weiss, dass dies ein unschlagbarer Preis ist. Bei der Uni können auch Tennisplätze reserviert werden. Zudem habe ich mehrere Segelkurse besucht, welche vom UNSW Windsurfing and Sailing Club (Wsc UNSW) in Rose Bay angeboten werden. Auch hier bezahlt man einen kleinen Unkostenbeitrag pro Kurs, der sich jedoch mehr als lohnt. Dieses Gefühl im Sydney Harbour vor der Kulisse des Opernhauses und der Harbour Bridge zu segeln ist einfach überwältigend und wird mir bestimmt in bester Erinnerung bleiben. Am besten man folgt dem Wsc UNSW auf Facebook und man wird regelmässig über anstehende Kurse und Events informiert. Der Segelclub organisiert auch Yachtweekends, etc. Die Plätze hierfür sind allerdings sehr begehrt und man muss dementsprechend schnell sein bei der Anmeldung.

Sydney: Die Vielfältige

In Sydney lässt es sich super leben. Anders als in Europa findet das Leben auch in den Wintermonaten hauptsächlich draussen statt und die Restaurants sind auch unter der Woche und Sonntagabends voller junger Leute und Familien mit Kindern.

Australier scheinen ein sehr geselliges Volk zu sein. Egal wohin man geht sitzen immer irgendwo ein paar Leute zusammen, Essen und Trinken und unterhalten sich vergnügt und oft lauthals. Dabei scheint es sie nicht zu stören, dass auch am Nebentisch Wort für Wort mitgehört werden kann. Grundsätzlich scheint es so, als würde Australier sowieso nichts aus der Fassung bringen. Soviel Lockerheit im täglichen Umgang ist mir sonst noch nirgendwo begegnet.

Die Sydneysiders, wie die Einwohner von Sydney genannt werden, sind echte Frühaufsteher. Selbst an den Wochenenden herrscht frühmorgens jeweils bereits reger Betrieb auf der Strandpromenade von Coogee Beach. Leute gehen mit ihren Hunden spazieren, nehmen ein morgendliches Bad im Meer, absolvieren ihr Sportprogram oder sitzen zum Brunch in einem der vielen Cafés. Dafür ist dann abends umso eher Schluss. Zum Dinner geht es in der Regel zwischen 18 Uhr und 19 Uhr. Zumindest an den Wochentagen schliessen die meisten Restaurants bereits um 21 Uhr.

Wenn wir schon beim Essen sind. Sydney bietet kulinarisch alles was das Herz begehrt. Vor allem die asiatische Küche ist stark verbreitet und sehr preiswert. Eine Anhäufung von guten Restaurants, gemütlichen Cafés und hippen Bars finden sich an der Belmore Road und am Spot in Randwick, rund um die Crown Street in Surry Hills und in der Victoria Street in Darlinghurst. Coogee selbst hat auch einiges an Leckereien zu bieten. Die besten frisch zubereiteten Smoothies gibt es bei Melonhead. Bei Coogee Fish kann man sich seinen eigenen marinierten Fisch aussuchen, der dann frisch zubereitet wird. Oder man nimmt den Fisch gleich mit und grillt ihn auf einer der öffentlichen Grillstationen am Strand. Viele der preiswerteren Restaurants sind BYO (bring your own). Man kann da also gegen eine Corkage Fee von wenigen Dollar seinen eigenen Wein zum Dinner mitbringen, was meist die preisgünstigere Variante ist, als diesen vor Ort zu kaufen.

Sydney ist eine sehr lebhafte Stadt. Es ist immer irgendwo was los. An den Wochenenden finden oft Märkte statt. Ein Besuch wert ist insbesondere der Wochenmarkt in Glebe, der jeweils samstags stattfindet oder auf einem der vielen Farmersmärkten, in den einzelnen Quartieren. Empfehlenswert ist auch der jährlich im Oktober stattfindende Night noodle Market im Hyde Park.

Das Regionalmagazin „The Beast Magazine for Sydney’s Beaches & Eastern Suburbs“, welches einmal pro Monat in den Briefkasten flattert, gibt einen guten Überblick über die Events, die im kommenden Monat anstehen und greift auch aktuelle, lokale Themen auf. Ich lese „The Beast“ jeden Monat wieder mit Freude, da es einem ein Gefühl dafür gibt, was in der Nachbarschaft gerade läuft und was die Einwohner zurzeit bewegt.

Meine freien Tage verbringe ich oft an einem der wunderschönen Strände oder in einem der zahlreichen Strandbäder mit Rockpools. Joggen lässt sich wunderbar auf dem Costal Walk, der von Coogee Beach bis Bondi Beach am Meer entlang führt. Der Walk bietet eine atemberaubende Aussicht auf das Meer und die Steilküste und eignet sich auch für ausgedehnte Spaziergänge. Einmal im Jahr (Oktober/November) findet auf dem Costal Walk die Outdoor Exhibition „Sculpture by the Sea“ statt und der Costal Walk verwandelt sich in einen grossen Skulpturen Park.

Sydney ist eine sehr grüne Stadt. Nebst den vielen Sightseeingsmöglichkeiten in der Innenstadt bieten sich daher auch Ausflüge zum Zoo, mit dem Schiff nach Manly, Watsons Bay oder zu den Northern Beaches an. Auch den Royal National Park und den Blue Mountains National Park sollte man unbedingt gesehen haben.

Viele Ausflugsziele lassen sich gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichen. Mit der aufladbaren Opal Card kann man Busse, Züge und Schiffe auf dem ganzen Stadtgebiet benutzen und sogar bis in die Blue Mountains fahren. Der öffentliche Verkehr ist eher teuer. Nach 8 gefahrenen Strecken pro Woche fährt man jedoch der Rest der Woche gratis. Sonntags fährt man egal wohin für AUD 2.50. Es empfiehlt sich daher Ausflüge nach Manly oder die Blue Mountains auf einen Sonntag zu legen. Ich habe, wenn immer möglich, die Fährverbindungen benutzt. Erstens sind diese meistens schneller als die Busse und zudem hat man eine wunderschöne Aussicht auf den Hafen und die Skyline der Stadt.

Die beste Aussicht auf das Opernhaus und die Harbour Bridge hat man vom Royal Botanic Garden (Mrs Macquarie Chair) und der Terrasse des Museums of Contemporary Art. Der Eintritt ins Museum inkl. Führungen ist gratis. An einem regnerischen Tag habe ich einmal eine einstündige Führung durch die Ausstellung besucht, die ich sehr interessant fand.

Sydney selbst bietet so viel, dass ich hier noch ellenlang Ausführungen machen könnte. Aber Sydney ist ja nicht gleich Australien und wenn man schon mal vor Ort ist, sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen, um zu reisen und auch andere Ecken des Kontinents zu besuchen.

Reisen

Die langen Semesterferien bieten sich an, um Australien oder sogar Neuseeland und die pazifischen Inseln zu erkunden.

Gleich nach Semesterende reiste ich ins Zentrum von Australien zum Uluru. Die paar Tage vor Ort verbrachte ich mit Wandern im Outback (rund um den Uluru, im Kings Canyon und im Kata-Tjuta Nationalpark). Die Stille, die endlosen Weiten und die roten Felsformationen die einem dabei begleiten scheinen fast unwirklich. Das Outback hat für mich etwas Magisches und wirkte gerade nach dem Prüfungsstress sehr entschleunigend.

Seither war ich unter anderem noch im Partymekka von Australien, in Surfers Paradise an der Gold Coast. Der Ort macht seinem Namen alle Ehre. Die autobahnbreiten Sandstrände der Gold Coast eignen sich super, um sich das erste Mal auf ein Surfboard zu wagen. Sofern man das natürlich während dem Semester nicht ohnehin schon in Sydney getan hat.

Meiner Meinung nach eine der schönsten Gegenden von Australien und daher ein Must-Do ist es die Great Ocean Road zu fahren. Aufgrund des in Down Under herrschenden Linkverkehrs empfiehlt es sich die Küstenstrasse von Melbourne in Richtung Adelaide zu fahren. Auf diese Weise kann man wann immer man will links ranfahren, um ein Foto zu schiessen oder einfach, um die oft atemberaubende Aussicht zu geniessen. Am besten man plant genügend Zeit dafür ein, damit man auch das Hinterland der Great Ocean Road etwas erkunden kann. Dort gibt es viele Nationalparks mit Walking Tracks, auf denen man mit etwas Glück freilebende Koalas sehen kann.

Soeben war ich einige Tage in Neuseeland, welches in nur drei Flugstunden von Sydney zu erreichen ist und somit weit näher liegt als die australische Westküste. Neuseeland hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Vielfalt der Natur ist einzigartig und Freunde von Abenteuersportarten kommen dort definitiv auf ihre Kosten. Neuseeland ist ein Paradies für Outdoor Aktivitäten. Von Bungee Jumpen über Skydiven bis hin zum Blackwaterrafting im Hölensystem der Waitomo Caves ist alles drin.

Virgin Australia, Jetstar und Tigerair bieten preiswerte Flüge zu fast allen Destinationen in Australien und Neuseeland an. Ich habe mit Virgin Australia sehr gute Erfahrungen gemacht. Allgemein lohnt es sich bei den Flügen die Preise zu vergleichen und seine Reisepläne entsprechend anzupassen. Als Student ist man ja oftmals flexibel und kann auch mal unter der Woche und ausserhalb der allgemeinen Ferienzeiten verreisen.

Rückblickend war die erste Hälfte meines Studienaufenthalts ein sehr gelungenes halbes Jahr. Um keinen Preis möchte ich die vielen neuen Eindrücke, die ich gewinnen durfte, die lieben Menschen, die ich kennenlernen durfte, die tollen Erlebnisse und natürlich das Gelernte an der Uni missen.

Der anfängliche, organisatorische Aufwand und die teilweise mühsamen Vorbereitungen haben sich schon jetzt mehr als gelohnt. Nun bin ich gespannt, was das zweite Halbjahr bringen wird und blicke zuversichtlich und voller Vorfreude dem zweiten Semester entgegen. 

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