Big Data Mining treibt die Gesundheitsforschung voran

Mittels der Algorithmen eines Forschers der Monash University lassen sich aus der Analyse riesiger Datenbestände wichtige Erkenntnisse für die biomedizinische Forschung und den Umgang mit psychischen Erkrankungen gewinnen.

Die Statistiken sind verblüffend: 90 Prozent der Daten weltweit wurden seit 2014 erstellt. Bis zum Jahr 2020 werden etwa 1.7 Megabyte neuer Informationen pro Sekunde für jeden Menschen auf der Erde erstellt werden.

Professor Geoffrey Webb, wissenschaftlicher Leiter des eResearch Zentrums an der IT Fakultät der Monash Universität, entwickelt Programme, die riesige Mengen an Rohdaten bearbeiten und entnimmt daraus Informationen, die zur Verbesserung der Gesundheit von Australiern verwendet werden können. Laut eigenen Worten sucht er nach „zu wenig benutzten Fundgruben von Daten, die als mögliche Lösungen für soziale Herausforderungen verwendet werden können.“ Üblicherweise benutzt er nur seinen Laptop, während die meisten Big Data Forscher Supercomputer verwenden.

In Zusammenarbeit mit der Organisation Turning Point und Rettungsdiensten in den meisten australischen Bundesstaaten sowie von der Movember Foundation unterstützt, erhalten seine Algorithmen Einblicke in die Daten von Rettungseinsätzen, um auf das in ganz Australien weit verbreitete Problem von psychischen Erkrankungen und Suiziden bei Männern einzugehen. Von den Ergebnissen dieser Arbeit werden Regierungsrichtlinien und Verantwortliche der Ressourcenbereitstellung in Kenntnis gesetzt, was auch neue Ausbildungsprogramme für Ersthelfer bei ihren Einsätzen mit psychisch Kranken prägen wird.

Professor Webb’s Algorithmen wurden auch bereits zum Nutzen von biomedizinischer Forschung verwendet, indem die Entwicklung von effektiveren Medikamenten sowie verbesserten medizinischen Prozeduren unterstützt wurde. Beispielsweise entwickelten die 50 veröffentlichten Studien, die Webb’s PROSPER Instrument (Protease specifity predictor server) für die Prognose von Protease Spaltbereichen verwenden, neue Tests für Brustkrebs. Ebenso profitierten auch Studien, die sich mit der Schädigung des Augengewebes, potentiellen Krebsimpfstoffen oder verbesserten Methoden für peptidbasierte Wirkstoffentdeckung beschäftigen.

Für seine Forschung wurde Professor Geoffrey Webb jetzt mit dem University of Technology Sydney Eureka Preis für Exzellenz im Bereich Data Science ausgezeichnet.

Professor Jon Whittle, Dekan der Monash IT Fakultät, gratulierte Professor Webb zu seinem Erfolg: „Dieser wohlverdiente Sieg zeigt Professor Webb’s Brillanz in einem wichtigen und sich schnell verändernden Forschungsgebiet - Big Data Mining - dessen Erkenntnisse einen großen Einfluss auf Richtlinien bei psychischen Erkrankungen und in biomedizinischer Forschung haben“, sagt Professor Whittle.

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