Regenwald, Strand und super Wetter!

Lars Höpker | Uni Bremen

Wo
James Cook University

Zeitraum
2015

Was
Wirtschaftsingenieurwesen

Studienprogramm
Auslandssemester

Förderung
IRH Förderprogramm

31.12.2015

Auslandssemester an der James Cook University

Cape Tribulation

In diesem Erfahrungsbericht möchte ich nicht auf die Organisation des Auslandssemesters eingehen, da das Institut Ranke-Heinemann hierfür ausreichend Informationen zur Verfügung stellt und stets freundlich Unterstützung anbietet. Vielmehr möchte ich ein paar Punkte aufgreifen, die das Leben und Studieren hier in Cairns beschreiben, um vielleicht die eine oder andere Entscheidung abzunehmen.

Die erste Frage, die man sich stellt: Warum Cairns? Die Stadt an sich ist relativ klein und hat demnach nicht das Großstadtleben wie Sydney oder Melbourne. Dennoch hat Cairns für die Größe ziemlich viel zu bieten, was natürlich auf den ausgiebigen Tourismus zurückzuführen ist. Der große Pluspunkt ist nämlich, dass sich in der Region vielversprechende Trips in die Natur anbieten. Von weißen Sandstränden wie am Cape Tribulation, über den Regenwald in Daintree, Tauchkurse im Great Barrier Reef bis zu den fruchtbaren Tablelands lässt sich alles in kurzer Fahrtzeit erreichen. Das Nachtleben ist selbstverständlich nicht vergleichbar mit Großstädten, aber ist dennoch ausreichend ausgeprägt, um auch bis in die Morgenstunden feiern zu gehen.

Wann ist die beste Zeit für das Studium? Ich denke, dass man nach Möglichkeit im Semester von Juli bis November hier studieren sollte. Zu der Zeit ist es trocken, die Mücken sind noch nicht so lästig und es ist eigentlich jeden Tag gutes Wetter zwischen 20 und 30 Grad. Speziell in den Monaten November bis Februar hingegen wird es schwül und ziemlich regnerisch. Außerdem beginnt dann die nervige Zeit der Quallen im Meer, was lästig für jegliche Wasser-Aktivitäten ist.

Wo sollte man wohnen? Die Wohnung in Cairns sucht man sich am besten vor Ort. Wenn man die Zeit dafür hat, ist es gut, bereits ca. eine Woche vor der Orientierungswoche anzukommen. Dann hat man Zeit sich in Ruhe umzuschauen und ohne jeglichen Stress eine Wohnung zu suchen. Das ist relativ einfach im Internet bei z.B. gumtree oder flatmates. An den schwarzen Brettern in der Uni lassen sich jedoch auch einige Angebote finden. Ich persönlich kann nur empfehlen in der Nähe der Uni zu wohnen, also in Smithfield, Trinity Park etc. Das Studentenwohnheim ist selbstverständlich eine Alternative, die ich jedoch nicht gewählt habe. Die Kosten sind vergleichbar hoch und die Wohnungen haben keine Küche, sodass man gezwungen ist, die festgelegten Kantinenzeiten wahrzunehmen, die man jedoch oft genug aufgrund jeglicher Art von Beschäftigung verpasst. Ob Wohnheim oder nicht, dennoch sollte man möglichst nah genug an der Uni wohnen, um mit dem Fahrrad dorthin fahren zu können. Dies lässt sich damit begründen, dass die meisten Studenten in der Nähe wohnen und man somit kein spontanes Treffen für den Strand, zum Grillen oder um abends etwas gemeinsam zu trinken auslassen muss. Der große Nachteil von Cairns ist nämlich leider die Distanz zwischen der Uni und der Stadt. Die Innenstadt mit Restaurants, Bars sowie Clubs liegt ca. 30 Minuten Busfahrt von der JCU entfernt. Vor allem nachts sind die Verbindungen nicht gerade optimal und auf die Fahrpläne ist manchmal nicht allzu viel Verlass. Das Problem kann einem schon auf die Nerven gehen, aber rückblickend hat es meinen Alltag nicht groß erschwert.

Ein paar Infos noch zur Uni: Der Campus ist zwar relativ klein, aber wirklich schön. Er liegt direkt am Regenwald, dessen Anblick einem täglich wieder Freude bereitet. Insgesamt herrscht eine ziemlich nette Atmosphäre sowohl unter den Studenten als auch zu den Dozenten. Die Angestellten der Uni sind stets freundlich und hilfsbereit, sodass keine Fragen oder Probleme ungeklärt bleiben müssen. Die Gebäude sind meistens gut ausgestattet sowie sauber und es lässt sich immer ein ruhiger Ort zum Lernen finden. Leider ist das Essensangebot an der Uni sehr begrenzt bzw. teuer, sodass man sich lieber etwas mitbringen sollte oder für die Mittagspause kurz nach Hause fährt.

Rückblickend kann ich das Auslandssemester in Cairns als die bisher beste Erfahrung meines Lebens bezeichnen. Man lernt neue Menschen aus der ganzen Welt kennen, sieht wunderschöne Orte und sammelt persönliche Erfahrung. Je mehr man von diesem Aufenthalt selber organisiert und aufkommende Herausforderungen annimmt, desto größer ist der Nutzen, den man von dieser Zeit hat. Das Leben in Australien ist einfach super! Die Menschen sind ausgesprochen freundlich, das Klima angenehm und die Landschaft vielversprechend. Eine Erfahrung, zu der ich jedem nur raten kann!

Viel Spaß bei diesem Erlebnis!

Lars 

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