Reist so viel wie der Geldbeutel und die Zeit hergeben
Student mit Känguru

Alexander Gail | Student Internationales Management

Wo
Bond University

Zeitraum
2017

Was
Financial Applications and Quantiative Analysis; Concepts of Strategy; Corporate Finance

Studienprogramm
Auslandssemester

Förderung
IRH Förderprogramm

31.12.2017

Die Bond University kann ich uneingeschränkt empfehlen

Bond University

Vorbereitung

Ungefähr ein Jahr vor Beginn des Auslandsemesters habe ich mich entschieden, nicht an eine Partneruniversität, sondern als Freemover nach Australien zu gehen. Die ersten Informationen dazu habe ich von meiner Heimatuniversität erhalten und stellte schnell fest, dass sehr viel Arbeit bezüglich der Organisation auf mich zukommen wird.
Nach einigen Internetrecherchen bin ich auf das Institut Ranke Heinemann gestoßen, das als einzige Organisation Stipendienzuschüsse anbietet und sich deshalb meiner Meinung nach von Organisationen wie Gostralia oder IEC absetzt.

Der Bewerbungsprozess hat sich durch die sehr hilfreiche Unterstützung als unerwartet einfach herausgestellt und somit konnte ich bereits im Januar alle notwendigen Dokumente und Anträge vervollständigen und einreichen. Breits vier Wochen danach konnte ich mich über eine Zusage der Bond University freuen.

Daraufhin musste ich den Flug, ein australisches Konto sowie das Visum organisieren.

Meinen Flug habe ich über STA Travel gebucht, was ich jedem uneingeschränkt empfehlen kann. Die Flugpreise waren von München aus mit Abstand am günstigsten und ihr habt die Möglichkeit auf einen flexiblen Rückflug, was gerade wenn man nach dem Semester reisen möchte, einen extremen Vorteil darstellt. Ihr bekommt über Ranke Heineman zusätzlich noch einen kleinen Discount auf den Flugpreis.

Das australische Bankkonto könnt ihr vorab schon über die Ranke Heinemann Homepage bei der ANZ Bank eröffnen. Nach eurer Ankunft in Australien, müsst ihr nur noch in eine Filiale der ANZ Bank gehen und dort euren Reisepass vorzeigen, um eure Karten zu bekommen. Meiner Meinung nach war es sehr bequem und hilfreich ein australisches Bankkonto zu besitzen, weil es viele Dinge wie z.B. die Überweisung der Miete sehr viel einfacher macht. Des Weiteren könnt ihr die Apple Pay Funktion auf eurem iPhone nutzen und braucht somit nicht einmal mehr einen Geldbeutel.

Bezüglich des Visums habe ich mich für das Studentenvisum entschieden, da es die ausländische Krankenversicherung über die Allianz beinhaltet und ich mir das einmalige Work and Travel Visum noch aufheben wollte. Außerdem könnt ihr nach Ende des Semesters euer Visum weitere vier Wochen nutzen, um zu reisen.

Wohnungssuche

Aufgrund zahlreicher Erfahrungsberichte anderer Studenten, die ein Semester an der Bond University verbracht haben, bin ich eine Woche vor Semesterstart an der Gold Coast angereist, um vor Ort ein Zimmer zu finden. Man hatte die Möglichkeit schon im Vorfeld ein Zimmer in einem der umliegenden Studentenwohnheime oder in den On-Campus Wohnheimen zu buchen. Jedoch erweckten die Erfahrungsberichte den Eindruck, dass es mit Hilfe des schwarzen Bretts der Universität sehr einfach sei, auch noch vor Ort ein kostengünstigeres, privat vermietetes Zimmer zu finden. Bereits am ersten Tag meines Aufenthalts in Surfers Paradise machte ich mich daher schon morgens auf den Weg zur Bond University. Dort der Schock: An dem schwarzen Brett hing nur eine einzige Anzeige aus. Sofort rief ich den Vermieter an und machte einen Besichtigungstermin für den nächsten Tag aus.

Da ich mir keine großen Chancen auf das Zimmer ausrechnete, ging ich im Anschluss zu den drei beliebtesten Studentenwohnheimen, die alle fünf bis zehn Gehminuten von der Bond University entfernt sind. Auch dort hatte ich jedoch kein Glück, da weder im Reserve noch in den Varsity Shores ein Zimmer verfügbar war. In den Varsity Towers konnte ich mir ein noch freies Studio anschauen, das ich aufgrund meines Wunsches, in einer WG zu leben, jedoch ablehnte. Zurück im Hostel schaute ich auf flatmates.com, gumtree und anderen Seiten nach freien WG Zimmern und rief die Vermieter an, um Termine für die nächsten Tage auszumachen. Es war unkomliziert, Besichtigungstermine zu bekommen. Jedoch lagen viele Zimmer nicht in unmittelbarer Umgebung der Universität, sodass es ohne Auto teilweise schwierig war, die Termine miteinander zu verbinden. Außerdem lagen viele Zimmer über meinem Preislimit von 250$ pro Woche. Nichtsdestotroz besichtigte ich in der folgenden Woche ungefähr sechs Zimmer in der Nähe der Universität. Letztendlich entschied ich mich für ein privat vermietetes Zimmer in den Varsity Towers, dass sich in einer Dreier-WG befand.

Nach drei Tagen erfolgsloser Suche war ich sehr glücklich ein Zimmer mit angeschlossenem Badezimmer gefunden zu haben, für das ich monatlich 210$ zahlen sollte. Schon nach kurzer Zeit stellte sich jedoch heraus, dass die Wohnung in keinem guten Zustand war: Einige Geräte in der Küche funktionierten nicht, wir hatten mit Tieren zu kämpfen und die gesamte Einrichtung war sehr alt. Da die Zimmer privat vermietet wurden, konnten wir uns nicht beim Management beschweren. Auch wenn ich durch meine Zeit in der WG zwei Freunde in Deutschland und Taiwan gefunden habe, würde ich empfehlen, schon bevor der Anreise ein Zimmer zu buchen. Viele meiner Freunde haben in den Varsity Shores gewohnt und waren damit sehr zufrieden. Des Weiteren kann man die Unterkünfte „The Reserve“, „The Cape“, „The Retreat“ empfehlen die noch einmal wesentlich luxuriöser als die Varsity Shores eingerichtet sind, aber von den Kosten meist über 300$ die Woche liegen.

Leben & Studieren

Die Bond University ist eine australische Privatuniversität, die als eine von sehr wenigen Universitäten in Australien das Trimester System anbietet. Die Uni genießt international einen sehr guten Ruf und kann zusätzlich mit vielen Akkreditierungen glänzen. Der Campus ist beeindruckend und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Das Schöne ist, dass es sehr viele internationale Studenten an der Bond University gibt und man somit die Möglichkeit hat, viele neue Kulturen kennenzulernen und Freundschaften aus allen Ländern der Welt zu schliessen. Es gibt eine sehr moderne Bibliothek mit vielen Arbeitsplätzen und ein 24 Stunden geöffnetes Learning Center mit allen Ausstattungen, die man sich wünschen kann.

Des Weiteren wurde vor kurzem ein riesiges neues Sportscenter gebaut, das für alle Studenten kostenlos ist. Man hat die Möglichkeit, an vielen Kursen wie Boxing, Pilates, Yoga usw. teilzunehmen oder kann für sich selbst an hochmodernen Fitnessgeräten trainieren. Sportbegeisterte, die etwas mehr Abwechslung benötigen, kommen durch verschiedenste andere Sportmöglichkeiten wie Rudern, Klettern, Volleyball, Tennis und noch vieles mehr auf ihre Kosten.

Außerdem befindet sich auf dem Campus das „Dons“, in dem während des Semesters regelmäßig Partys von der Studentenvertretung organisiert werden.

Essmöglichkeiten auf dem Campus gibt es in der Bibliothek oder in der Mensa (Lakeside). Die Preise kann man mit gewöhnten Preisen aus Deutschland leider überhaupt nicht vergleichen. Ein normales Gericht kostet im Durchschnitt ca. 15 $ und deswegen empfiehlt es sich beim naheliegenden Aldi einzukaufen und des Öfteren selbst zu kochen. Dennoch gibt es jeden Mittwoch um die Mittagszeit ein „free BBQ“, das von der Studentenorganisation „BUSA“ organisiert wird. Außerdem gibt es übers das Semester hinweg immer mal wieder die ein oder andere Veranstaltung mit „free food“.

Nun gibt es neben dem schönen Australien aber natürlich auch noch das Studium. Ich habe mich zunächst für vier Kurse and der Bond eingeschrieben, jedoch schnell gemerkt, dass einige mit einem immensen Arbeitsaufwand verbunden sind. Letztendlich habe ich mich dann für die Kurse „Financial Applications and Quantiative Analysis“, „Concepts of Strategy“ und „Corporate Finance“ entschieden.

Dadurch dass sich einige Veranstaltungen überschneiden oder nicht den Vorstellungen entsprachen, haben viele Studenten ihre Kursplanung vor Ort noch einmal angepasst. Hierbei unterstützt euch das Business Center und das International Office auf dem Campus.

Generell kann ich behaupten, dass die Finance Kurse wesentlich anspruchsvoller als die meisten anderen waren. Speziell der Kurs „Financial Applications and Quantiative Analysis“ war sehr anspruchsvoll und der Klassenschnitt lag meist unter 65%. Dennoch habe ich in diesem Kurs sehr viel dazu gelernt und würde ihn deshalb jedem, der Interesse im Finance Bereich zeigt, weiterempfehlen. Grundsätzlich kann ich sagen, dass der Lern- und Arbeitsaufwand während des Semesters höher als in Deutschland ist und eigentlich keine Woche ohne eine Abgabe oder eine Präsentation vergeht. Dafür ist der Aufwand zum Ende des Semesters nicht mehr so hoch, da nicht in allen Kursen ein Final Exam geschrieben wird bzw. wenn doch, dieses nur noch zu ca. 30% zur Gesamtnote beiträgt. Solltet ihr einmal auf Probleme stoßen, könnt ihr einmal pro Woche einen Termin im „Student Learning Support“ buchen, um Hilfe in verschiedensten Bereichen zu bekommen.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Bond einen super Service bietet und sehr gut organsiert ist. Ihr habt sogar die Möglichkeit, euch die Vorlesungen im Nachhinein noch einmal online anzusehen und generell ist die technische Austattung um einiges besser als in Deutschland.

Freizeit/Reisen

Was auf jeden Fall nicht fehlen darf und zu jedem Semester in Australien dazu gehört, ist das Reisen. Reist so viel wie der Geldbeutel und die Zeit hergeben. Die Gold Coast mit eigenem Flughafen eignet sich hervorragend um überall hinzukommen. Auf dem Campus befindet sich ausserdem das „Student Flight Centre“, über das Ihr sämtliche Touren und Ausflüge buchen könnt. Es ist allerdings sehr einfach, alles alleine zu planen und zu buchen.

Über die Wochenenden haben wir viele Ausflüge zu verschiedensten Orten unternommen. Die Bilder und Impressionen dazu könnt ihr euch noch einmal genauer im Slider ansehen.

Fazit

Ich bin sehr froh, dass ich mich für das wunderschöne Land Australien und vor allem für die Bond University entschieden habe. Die Semestergebühren ließen mich am Anfang zweifeln, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass sie mir jeden Cent wert waren. Außerdem könnt ihr euch nach der Einreichung eures Erfahrungsberichts über einen Zuschuss in Höhe von 5% durch Ranke-Heinemann freuen. Ich habe viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, habe wunderschöne Orte und Landschaften gesehen, habe mein Englisch verbessert und zu guter Letzt viele neue und tolle Freunschaften geschlossen. Die Bond University kann ich jedem mit der Überlegung, ein Auslandssemester in Australien zu machen, uneingeschränkt empfehlen.

Bei Fragen dürft ihr euch jederzeit gerne an mich wenden.

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