Wo
The University of Queensland
Zeitraum
2015 - 2016
Was
Master
Studienprogramm
Auslandssemester
Förderung
IRH-Studienbeihilfe
Es war immer ein Traum von mir, während dem Studium ein Jahr ins Ausland zu gehen und da ich im letzten Jahr meines Masters bin, war dies meine letzte Chance. Ich wollte auf keinen Fall in Europa bleiben und da ich noch nie in Australien war, reizte mich dieser Kontinent sehr. Ich machte mich sofort ans Werk und suchte im Internet nach Universitäten in Australien und stieß bei meiner Suche gleich auf das Ranke-Heinemann Institut, woraufhin ich mich sofort bei ihnen meldete.
Das Ranke-Heinemann Institut unterstützte mich während meiner ganzen Planung. Sie schickten Infomaterial, halfen mir bei all meinen Vorbereitungen und standen mir für all meine Fragen zur Verfügung. Für mich stand bald fest, dass es Brisbane sein sollte und schon schrieb ich meine Bewerbung.
Nach der Zusage der University of Queensland und dem Erhalt des Studentenvisums buchte ich endlich meinen Flug und dann ging es schon los. München – Dubai – Sydney - Brisbane. Endlich am Flughafen in Brisbane angekommen, holte mich ein Shuttle der University of Queensland ab und brachte mich zu dem von mir zuvor gebuchten Hostel.
Am nächsten Tag startete schon die Orientierungswoche an der Universität. Alles war wirklich sehr gut organisiert. Die internationalen Studenten wurden in einem großen Hörsaal sehr herzlich willkommen geheißen und in einem weiteren Raum gab es Stände mit Infomaterialien über die unterschiedlichen Studentenunterkünfte, Sportclubs und andere Vereine. An diesem ersten Tag hab ich sofort drei Mädels kennengelernt, mit denen sich über das ganze Semester eine sehr enge Freundschaft entwickelt hat. Mit zwei von ihnen bin ich dann gleich auf die Suche nach einer passenden Unterkunft gegangen. Nach Besichtigung von drei Unterkünften stand sofort fest, dass ich in South Bank in der Studentenunterkunft „Urbanest“ wohnen möchte. Dort wohnen hauptsächlich junge Leute und sehr viele internationale Studenten. Die Lage ist ein Traum; die Stadt erreicht man zu Fuß und mit dem Bus ist man in 15 Minuten auf dem Universitäts-Campus.
Nachdem ich umgezogen bin, stand auf meiner To-Do Liste noch ein australisches Bankkonto eröffnen und eine australische SIM-Karte zu besorgen.
Eine Woche später starteten dann schon die Vorlesungen an der Universität. Ich hatte wirklich sehr tolle Professoren. Es war einiges zu tun und jede Woche waren Assignments abzugeben. Auf der einen Seite war es sehr zeitintensiv, jedoch auf der anderen Seite war es auch gut, dass sich die Note aus unterschiedlichen Bereichen und nicht nur der Endklausur zusammensetzt.
Ich konnte es noch immer nicht ganz glauben, jetzt tatsächlich 16.000 Kilometer von zuhause entfernt zu sein. Mein Leben hier ist seit dem ersten Tag wie aus einem Bilderbuch. Ich fühle mich extrem wohl. Es ist ein ganz anderes Lebensgefühl, wenn man jeden Tag in kurzen T-Shirts, Shorts und Sandalen an die Uni geht. Die Menschen hier sind auch irrsinnig offen und fröhlich. Hier gibt es kaum Morgenmuffel und sogar der Busfahrer grüßt einen um 6:30 Uhr morgens mit einem freundlichen „G’day“. Der Slang ist sehr gewöhnungsbedürftig und anfangs nicht einfach zu verstehen. Auch finde ich es sehr lustig, dass sich die Fahrgäste beim Aussteigen eines Buses beim Busfahrer bedanken. Australier sind sehr hilfsbereite und freundliche Menschen, mit denen man schnell ins Reden kommt. Auch sind Australier sehr sportbegeistert und lieben es im Freien zu sein, weshalb es viele schöne Parks und tolle Grillplätze gibt. Brisbane liegt an einem Fluss, der zum Bootfahren, Kajakfahren und auch Standup Paddling einlädt.
In South Bank ist jede Woche eine andere Veranstaltung; so war ich schon bei gratis Yoga-Kursen im Park, in einem Open-Air Kino, bei Livebands, einem Essensmarkt und auch einem Zirkus.
Es gibt hier kaum etwas, das es nicht gibt. Das Essen ist auch sehr gut und es gibt jede Mengen Restaurants und Bars.
Durch die Universität hat man die Möglichkeit einer Verbindung beizutreten, die speziell für internationale Studenten ist. Diese helfen einem sich zu Recht zu finden und organisieren Pub-Nights und vergünstigte Wochenendausflüge. Von Brisbane aus kann man sehr einfach mit Bussen oder auch Zügen an den Strand wie zum Beispiel Surfers Paradise oder Noosa fahren.
Ungefähr eine halbe Stunde von der Stadt ist das „Lone Pine Koala Sanctuary“ entfernt, dieses ist das weltweit größte Koala Schutzgebiet. Hier laufen Kängurus frei herum und man hat die Möglichkeit Koalas in den Arm zu nehmen. Dort war ich gleich in meiner ersten Woche, weil ich unbedingt mal ein Känguru live erleben wollte und ich musste leider feststellen, dass sie in echt nicht so toll sind. Trotzdem fand ich es irrsinnig aufregend diese Tiere einmal real zu sehen. Auch am Uni-Campus an der Universität laufen Truthähne und ab und zu auch Wombats einfach frei herum. Es ist einiges ganz anders als zuhause und auch ein ganz eigener Lifestyle, aber ich liebe und lebe ihn.
Ich habe mein Semester in Brisbane wirklich sehr genossen und bin total glücklich, dass ich noch ein weiteres Semester vor mir habe. Ich kann nur jedem empfehlen nach Brisbane zu gehen, da es wirklich eine tolle Stadt ist, nicht zu groß und nicht zu klein und vor allem sehr beliebt bei jungen Menschen ist.