Sydney ist der Hammer
City2Surf

Luka Martin | Studentin an der TH Köln

Was
International Business

Studienprogramm
Auslandssemester

Förderung
IRH Förderprogramm

31.12.2017

Ein Koffer voller Erinnerungen, eine tolle Universität, Freunde aus aller Welt und noch mehr Reisehunger als zuvor

Sydney Zoo

Vorbereitung, Förderungen und Stipendium

Nach meinem ersten Semester Abroad an der Goldcoast Australiens stand für mich fest, dass ich für den Master unbedingt wieder nach down under will. Da mich Sydney direkt begeistert hat stand für mich fest, dass es das nächste Mal dort hingeht.

Bei meiner Recherche für das Auslandssemester hat sich glücklicherweise die UTS als hervorragende Universität herausgetan. Mit einer zentralen Lage, sehr guter Reputation und einer verhältnismäßig großen Auswahl an Kursen für Masterstudenten im Fachbereich International Business, war es für mich möglich die von meiner Heimatuniversität TH Köln gesetzten Voraussetzungen zu erfüllen. Die Deadlines der UTS sind erst sehr spät angesetzt was mir entgegenkam, da ich zugegebenermaßen etwas spät dran war und alles Nötige erst einen Monat vor dem geplanten Abflug beisammenhatte. Als dann die Zusagen da waren, war klar: ich werde ein halbes Jahr in Sydney leben und studieren und darüber war ich pretty excited. ☺

Mein Masterstudiengang fällt in den Fachbereich Wirtschaft. Dennoch konnte ich neben MBA-Kursen, auch einen sehr spannenden und interessanten Einblick in das australische Rechtssystem bekommen und den Kurs „Ethics, Law and Justice“ belegen und mit Erfolg abschließen. Die sprachlichen Anforderungen sind im juristischen Bereich natürlich hoch, aber wer sich im Englischen sehr sicher ist und der Serie „Suits“ im Originalton folgen kann, kann sich ruhig dieser Herausforderung stellen.

Während der Vorbereitungen und auch im Nachgang standen mir die Mitarbeiter von Ranke-Heinemann mit Rat und Tat zur Seite und haben alle meine noch so dummen Fragen per Email oder telefonisch immer hilfsbereit beantwortet. Auch im Hinblick auf die hohen Studienkosten in Australien ist man sehr dankbar um den Förderbeitrag, den man durch Ranke-Heinemann erhält.

In Sachen Finanzierung kann ich es jedem empfehlen sich für das Auslandsbafög zu bewerben. Ich wurde bei meinem ersten Auslandsemester und auch im Inland abgelehnt und habe es trotzdem noch einmal probiert – und es hat geklappt! Zudem habe ich ein PROMOS-Stipendium meiner Heimatuni erhalten, was das ganze viel einfacher gemacht hat.

Leben und Studieren

Sydney ist riesengroß und hat viele schöne Stadtteile, jedoch sind die Mietpreise leider in keinem davon wirklich günstig. Viele international students gehen im ersten Semester in das Wohnheim der UTS und gehen danach selbst auf Wohnungssuche. Das Wohnheim ist super zentral gelegen, dort finden regelmäßig rooftop Parties statt und es werden organisierte Gruppenausflüge angeboten. Jedoch läuft jeder Vertrag 6 Monate lang und viele gehen nach dem 4 monatigen Semester reisen und müssen ihr Zimmer trotzdem bis zum Ende zahlen.

Ich habe mich für eine WG mit native speakern in Bondi entschieden um näher am Meer zu sein und in Kontakt mit Australiern zu kommen.
Bondi ist wunderschön. Wer in Bondi wohnt, hat einen der berühmtesten Strände der Welt vor der Haustür. Die Mieten sind teuer aber meiner Meinung nach jeden Cent wert. Vor den Vorlesungen kann man an der Küste entlang joggen, surfen, schwimmen, die Cafés und Shops erforschen oder einfach nur am Strand chillen. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln braucht man etwa 45 Minuten oder man holt sich ein Fahrrad bei KMart oder über Gumtree und macht ein kleines Workout aus seinem Weg zur Uni. Mit den Hügeln die sich quer durch Sydney ziehen ist die Fahrt zwar wirklich anstrengend, aber man spart sich die knapp 9$ für die Fahrt in die Stadt und zurück plus die Kosten für ein Fitnessstudio. Alles in allem habe ich den größeren Aufwand um zur Uni gelangen nie bereut. Innerhalb von 5 Minuten von der Wohnung entfernt im Line-Up zu sitzen und während des Sonnenaufgangs auf die nächste Welle zu warten, hat mich dafür mehr als entschädigt. ☺

Lifestyle, Reisen und persönliche Eindrücke

Hey, How’s it going?
Die meisten, die sich für Australien interessieren, haben wahrscheinlich schon von der entspannten Lebensweise down under, den wahnsinnig vielen Freizeitmöglichkeiten und den unglaublich netten Menschen gehört. Australier lieben Smalltalk und sind einfach von Natur aus hilfsbereit. Beim Busfahrer wird sich bedankt, wenn man aussteigt und selbst im Supermarkt wird man an der Kasse erst einmal gefragt, wie es einem geht.
Im Allgemeinen sind die Australier nicht gerade für ihre gute Küche bekannt und Spaghetti on Toast gehört hier zu den Nationalgerichten. Worauf sie jedoch wirklich stolz sind, ist ihr guter Kaffee, den es hier in jeder Variante, frisch zubereitet und mit möglichst vielen Extrawünschen gibt. Während meines Auslandsemesters habe ich in einem Cafe gejobbt und die abstrusesten Bestellungen entgegengenommen wie zum Beispiel A skinny 7/8 flat white, decaf, strong (= einen nur zu 7/8 aufgefüllten Milchkaffee, entkoffeiniert und stark).

Das Land ist riesig und es gibt fast zu viel zu entdecken. Ich war zum Beispiel in der StudVac (Ferien im Semester) in Brisbane und bin die Küste runtergefahren und war im Anschluss noch in Perisher auf einer der bekanntesten Pisten snowboarden. Die Möglichkeit an einem Tag zu surfen und am nächsten Snowboard zu fahren macht das Land für mich einfach einzigartig.
Aber auch innerhalb Sydneys kann man natürlich einiges entdecken. Eine gute Möglichkeit, dabei ein bisschen zu sparen, ist sich längere oder teure Fahrten mit den Öffentlichen auf Sonntag zu verschieben. Sonntags kostet die Nutzung des gesamten Netzes (bis zu den Blue Mountains und inklusive Fährenfahrten nach Manly) nur 2,90 $.

UTS und Drumherum

Die UTS ist mitten in Sydney und liegt zwischen unzähligen Shops, dem berühmten Paddy`s Market und grenzt an Chinatown. Die einzelnen Gebäude sind in der Innenstadt verteilt und es dauert etwas, bis man sich zurechtfindet. Die UTS ist noch eine sehr junge Uni und die Gebäude sind hoch modern, mit bean bags, Playstation, study rooms, Computern und was man sonst noch zum Studieren braucht, ausgestattet. Zudem gibt es viele Veranstaltungen auf dem Campus von denen man besonders in der Orientation Week und auf der Facebook Seite erfährt. Zum Beispiel gibt es jeden Donnerstagabend leckere Nudelsuppen umsonst oder zweimal die Woche kostenloses Frühstück im Foyer. Alles ist super gut strukturiert und die Professoren wirken als wären sie wirklich am individuellen Lernerfolg interessiert. Auch das Verhältnis zu den Professoren ist sehr locker, man nennt sich beim Vornamen und bekommt auch direkt angeboten, ihnen auf Instagram zu folgen. Generell muss man in Australien viel während des Semesters machen und ab der ersten Woche wird man mit Assignments, Präsentationen, Mid-Term-Exams und ähnlichem überschüttet.

Einige wichtige Hinweise bezüglich des Studiums an der UTS:

Ein „course“ beschreibt den Studiengang und ein „subject“ nur den jeweiligen Kurs. Dies hat insbesondere bei den internationalen Studenten des Öfteren für Verwirrung gesorgt.

Ausländische Studenten können pro Klausurstunde 10 Minuten „additional reading time“ beantragen. Da die Frist für die Beantragung recht kurz bemessen ist, sollte man dies unbedingt am Anfang des Semesters tun. Viele meiner Kommilitonen und meine Wenigkeit haben es leider verpasst, dieses sinnvolle Angebot in Anspruch zu nehmen.
Das Hilfezentrum der UTS, genannt „HELPS“ berät und unterstützt einen bei der Vielzahl der zu bearbeitenden Assignements. Gleichzeitig erteilt es Hinweise bezüglich der Anforderungen der einzelnen Professoren in Schreibstil, Quellenangaben und Umfang sowie korrigiert Rechtschreibung, Grammatik und Syntax. Diese Dienste werden insbesondere in den letzten Wochen sehr in Anspruch genommen weshalb es von Vorteil ist frühzeitig Termine zu buchen.

Zu der generellen Notenanrechnung in Deutschland kann ich leider bisher nur sagen, dass man sich da etwas gedulden muss. Aktuell hoffe ich selbst noch, dass alles so reibungslos läuft wie bei dem Enrollment in Australien.

Other things to do

Eins der besten Erlebnisse war die Teilnahme am „City 2 Surf“. Das ist ein Lauf von der Innenstadt bis nach Bondi, 14km hoch und runter und quer durch die schönsten Teile Sydneys. Als UTS Student kann man für das UTS Team laufen, bekommt ein Mannschaftshirt und wird am Ende des Laufs mit einer Massage und einem BBQ mit reichlich Bier belohnt. „City 2 Surf“ ist wahrscheinlich die größte Veranstaltung in Sydney und es laufen bis zu 80.000 Menschen mit, die dann alle den ganzen Tag in Bondi feiern.
Sonst ist in Sydney eigentlich immer etwas los: night markets, street festivals, Konzerte, Märkte – es wird einem wirklich nie langweilig. Für die, die Angst haben wichtige Veranstaltungen in Deutschland wie das Oktoberfest zu verpassen gibt es Entwarnung: In Sydney gibt es jede Menge deutscher Biergärten die diese wichtige Tradition zelebrieren und sogar ein von der UTS organisiertes Oktoberfest.

Persönliches Fazit

Rückblickend kann ich sagen: Sydney ist der Hammer, die UTS ist eine tolle Herausforderung und ich trauere keinem Cent nach. Ich habe einen Koffer voller Erinnerungen, eine tolle Universität in meinem Lebenslauf, neue Freunde aus aller Welt und noch mehr Reisehunger als zuvor. ☺

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