Es gibt so viel zu sehen und zu erkunden

Nina Bartling | Bachelorstudentin

Wo
Australian Catholic University

Zeitraum
2018 - 2020

Was
Bachelor of Commerce

Studienprogramm
Bachelorstudium

Förderung
IRH Förderprogramm

31.12.2020

Ich habe Land und Leute sehr ins Herz geschlossen

Fast ein Jahr lang habe ich in Australien gelebt und die Australian Catholic University in North Sydney besucht. Dort habe ich vier Kurse im Bereich ´Business´ belegt. Die Vorbereitung meines Auslandsjahrs verlief mit Hilfe des Ranke Heinemann Institutes reibungslos. Das Institut erstattet außerdem 10% der Studiengebühren, was bei der Finanzierung schon einen Unterschied macht. Nach der Bewerbung erhielt ich schnell die Zusage, konnte meine Kurse wählen und das Visum beantragen. Auch beim Visum erhielt ich schnell eine positive Rückmeldung und konnte weit im Voraus Flug und Unterkunft buchen.

Die ACU bietet wie die meisten Unis Studentenunterkünfte an, aber ich habe mich dazu entschieden, meine eigene Wohngemeinschaft zu suchen. Von einer Freundin wusste ich, dass es ziemlich einfach ist, in Sydney eine Wohnung zu finden, zum Beispiel auf Seiten wie flatmates.com.au und gumtree.com.au. Ich kann das auch wirklich empfehlen, vor allem wenn man etwas Geld sparen oder in Strand-Nähe wohnen möchte. Ich selbst habe in dem Ortsteil ´Bondi Junction´ gewohnt. Mit dem Zug ist man schnell in der Stadt, aber auch zum berühmten Bondi Beach ist es nicht weit. Ich kann diesen Ortsteil durch die Lage, aber auch durch das ´Bondi Feeling´ nur empfehlen. Es gibt viele kleine Restaurants und Cafés, es laufen Menschen aus aller Welt herum und der Blick am Strand auf die Surfer ist einmalig! Mit meinen internationalen Mitbewohnern hatte ich auch viel Glück und es wurde nie langweilig. 

Australian Catholic University 

An der ACU hat es mir von Anfang an gut gefallen. Der Campus liegt in North Sydney, also direkt auf der anderen Seite der Harbour Bridge. Der Campus ist daher leicht zu erreichen und schön grün, es gibt viele Möglichkeiten draußen zu sitzen. Was ich besonders gut fand, waren die vielen Programme und Events, die angeboten werden, zum Beispiel die Sportkurse und ´Business Wettbewerbe´, an denen man teilnehmen kann. So kann man leicht Leute kennenlernen und Freunde finden. Anders als in Deutschland schreibt man in Australien nicht am Ende des Semesters Klausuren, sondern hat sogenannte ´Assignments´ über das ganze Semester verteilt. Diese können Gruppenarbeiten, Präsentationen oder Hausarbeiten sein. Die Professoren und Tutoren sind immer da, um den Studenten zu helfen, was mich sehr positiv überrascht hat. Manche geben sogar ihre Handynummer heraus, um bei Fragen beiseite zu stehen! Die ACU hat wie die meisten Unis einen ´akademischen Service´, wo man mit seinen Hausarbeiten hingehen kann und Hilfe bekommt, auch wenn es ums Englisch geht. Es gibt sogar einen Anwalts- und Psychologenservice, bei denen einem kostenlos geholfen wird.  Alles in allem war ich sehr positiv überrascht, wie engagiert alle Mitarbeiter an der ACU sind und was für eine gelassene und positive Stimmung herrscht. Ich hatte das Gefühl, immer einen Ansprechpartner zu haben und habe mich sehr wohl gefühlt. 

Sydney 

Sydney hat meine Erwartungen kein bisschen enttäuscht und ist noch vielseitiger als ich es mir vorgestellt hatte. Die Stadt ist so international und man trifft täglich Menschen aus aller Welt. Es gibt wunderschöne Strände, vor allem im Norden, die einfach zu erreichen sind, und auch die berühmten Blue Mountains sind mit dem Zug schnell zu erreichen. Ein guter Tipp zum Stadt erkunden ist, die Ausflüge mit längeren Bus- und Zugfahrten an Sonntagen zu unternehmen, da kostet das Reisen mit dem öffentlichen Verkehr nur $2.60! Es gibt viele Nationalparks in der Nähe und daher reichlich Möglichkeiten wandern und campen zu gehen. Meine persönlichen Highlights waren die ´Figure 8 Pools´ und die riesigen Wasserfälle die man beim Wandern in den Blue Mountains bestaunen kann. Mit meiner Mitbewohnerin war ich dort ein Wochenende in einem Van campen, was eine coole Erfahrung war. 

Da man in Australien weniger Vorlesungen hat als in Deutschland, bietet es sich an, sich einen Nebenjob zu suchen. Ich habe nebenbei in einem Café gearbeitet, was mir wirklich gut gefallen hat, da ich oft leckeres Essen umsonst bekommen habe und mir gut etwas dazu verdient habe. Der Mindestlohn ist nämlich ziemlich hoch, was sich aber natürlich ausgleicht, da Lebensmittel und besonders die Mieten teurer sind als in anderen Städten. 

Reisen in Australien 

Die Ostküste Australiens zu bereisen war der definitiv der Höhepunkt meiner Zeit. Im Great Barrier Reef zu tauchen,  war schon lange auf meiner Wunschliste und es war mindestens so schön wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch Kängurus zu füttern und einen Koala auf den Arm zu nehmen, gehören zu meinen schönsten Momenten. Es gibt so, so viel zu sehen und zu erleben und man lernt so viele Menschen aus so vielen Ländern kennen. Um die Ostküste runter zu reisen, habe mir ein Busticket geholt, das von Cairns bis nach Brisbane gültig war und ich konnte zwischendurch aus- und einsteigen wie gewollt. In Hostels habe ich immer wieder neue Leute kennengelernt, mit denen ich viele Touren unternommen habe. Alternativ kann man sich auch einen Campervan mieten und auf eigene Faust losziehen; es gibt reichlich Campingplätze, die umsonst sind. Auch wenn ich einige Wochen zum Reisen hatte, würde ich auf jeden Fall nochmal zurück, da ich bestimmt noch nicht alles gesehen habe. Ich wusste, was Australien für ein riesiges Land ist, aber über die weite Vielfalt war ich mir nicht bewusst. Ich war erstaunt, was Australien neben den wunderschönen Stränden noch alles zu bieten hat, man kann sogar in den Snowy Mountains Ski fahren! Wenn es ums Reisen geht, ist auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei!

Fazit 

Jedem, der nun vor der Entscheidung steht, eine Zeit lang in Australien zu verbringen, möchte ich nur einen Rat geben: Trau dich! Es gibt so viel zu sehen und zu erkunden in diesem wunderschönen, abwechslungsreichen Land, vom Great Barrier Reef über das Outback bis zu den Regenwäldern und Snowy Mountains. Es ist wirklich leicht, sich einzuleben, vor allem durch das Engagement der Universitäten. Durch die vielen Veranstaltungen ist es leicht, Freunden zu finden und auch in Sydney gibt es viele soziale Veranstaltungen und Events. Die Australier sind so freundliche Menschen und haben eine so relaxte Mentalität, die man erlebt haben muss. Nach einigen Wochen merkt man schon selber wie sich das ´No worries, mate´ in den täglichen Wortgebrauch einschleicht. Ich habe Land und Leute so ins Herz geschlossen, das ich sicher sagen kann, dass dies nicht meine letzte Australien- Reise gewesen sein wird! 

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