Es ist die Erfahrung und auch jeden Cent definitiv wert!
Erfahrungsbericht Optensteinen Australien Porträt mit Kangaroo

Marie Loreen Optensteinen | Studentin Business Administration

Wo
Griffith University

Zeitraum
2017

Was
Accounting for Decision Making, Corporate Finance, Business Data Analysis

Studienprogramm
Auslandssemester

Förderung
IRH Förderprogramm

31.07.2017

Ich würde es sofort wieder tun

Erfahrungsbericht Optensteinen Porträt am Strand

Und schon war es soweit, wir standen am Flughafen. Die Tränen flossen über mein Gesicht und die Gesichter meiner Familie sowie meiner Freundinnen. Eine gute Freundin, welche gerade aus Ihrem Auslandssemester zurückgekehrt war, lächelte nur und sagte: „Ich kann leider nicht weinen, weil ich weiß, dass das die beste Entscheidung ist, die du in deinem Studium treffen konntest und es wird einfach nur überragend.“ – nachdem ich nun wieder in Deutschland angekommen bin kann ich dem nur zustimmen und jedem ein Semester abroad empfehlen.

Planung des Semesters in Australien

Auf der anderen Seite der Welt sollte es traumhaft sein und zusätzlich liegen viele gute Universitäten in Australien. Die Griffith University gehört dabei laut QS World University Ranking zu den besten 3% global, was die Entscheidung aus akademischer Sicht, in Kombination mit der Lage des Campus und einer sehr guten Kursauswahl, zu keiner besonders schweren Entscheidung machte. Doch bis es wirklich soweit war, dass ich von Februar bis Juni dort studieren würde, musste noch einiges vorbereitet werden. Diese Hürde zu Beginn verlangt viel Durchhaltevermögen und Motivation. Ich hatte zuvor noch nie etwas geplant, was so frühzeitig geplant werden musste und vor allem so viel Planungsaufwand mit sich bringt. Angefangen bei den Kursen und der Anrechnung meiner Heimathochschule, der Sprachvoraussetzung, der Agentur- sowie Wohnungssuche und Finanzierung darf man diesen auf keinen Fall unterschätzen. Bis man alle Bestätigungen vor sich liegen hat, vergehen einige Monate. Zwischenzeitlich lagen die Nerven blank, da ich nicht sicher war, ob alles wirklich reibungslos ablaufen wird. Doch da es schon immer mein Traum war, ein Gastsemester in Australien zu verbringen, konnte ich die Motivation aufrecht erhalten um alles zu erledigen.

Große Unterstützung fand ich durch den Förderverein Ranke Heinemann, den mir damals ein Bekannter empfohlen hatte. Er hat mein Semester mit 10% der Studiengebühren bezuschusst und die gesamte Bewerbung betreut. Die Sprachvoraussetzungen beziehungsweise Tests sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung bei Ranke Heinemann am besten schon erledigt sein. Den DAAD Test habe ich mir von der Hochschule ausstellen lassen können, nachdem ich ein Semester einen Kurs dafür absolvierte. Über das Kursangebot an der ausländischen Universität sollte man sich am besten auch schon informiert haben, wenn diese nicht zu sehr von den deutschen Kursen abweichen, besteht oftmals die Möglichkeit sich diese anrechnen zu lassen. Dabei war das Prüfungsamt der Hochschule mein Ansprechpartner. Bei einer so großen Universität wie der Griffith University war die Auswahl der Kurse eine kleine Herausforderung, da ein unheimlich großes Angebot zur Auswahl stand, bei der die passenden Kurse erstmal gefunden werden mussten. Doch Vorsicht, die australischen Universitäten haben nicht dasselbe Credit System wie deutsche Universitäten, diese müssen umgerechnet werden, damit die Kurse derselben Wertigkeit entsprechen. Für die australische Universität wird zudem noch ein Transcript benötigt, indem die bisherige Leistungsübersicht übersetzt wird, für diese Thematik stand das International Office mit Rat und Tat zur Seite. Meine Ansprechpartnerin von Ranke Heinemann hat mich wirklich super beraten und auf alle Anrufe und Mails schnell geantwortet, sodass der komplette Bewerbungsprozess für mich persönlich unheimlich einfach ablief. Mit der australischen Universität trat ich so nur über Ranke-Heinemann in Kontakt und musste mir keine großen Sorgen machen, ob die Universität die vollständigen Unterlagen beisammenhatte. Das Studienplatzangebot der Griffith University kam innerhalb einer Woche, was viel schneller war als erwartet. In der Mail fand ich den Unconditional Offer Letter der Universität, meinen Course Approval Report und auch die nächsten Schritte, welche ich in Angriff nehmen musste. Kurse, die ich gewählt hatte waren Accounting for Decision Making, Corporate Finance und Business Data Analysis, welche ich mir von meiner Hochschule anrechnen lassen konnte. Die nächste Mail der Griffith University beziehungsweise von Ranke-Heinemann war dann auch schon die Confirmation of Enrolment, mit der man das Studentenvisum dann beantragen kann.

Das Visum nimmt definitiv mehr Zeit in Anspruch als ein normales Touristenvisum. Es werden viele Informationen verlangt, wie zum Beispiel zur Finanzierung und auch ein kleiner Bericht zum kurzzeitigen Aufenthalt, welcher hochgeladen werden muss. Da ein Auslandssemester sehr teuer ist, sollte sich frühzeitig über die Finanzierung Gedanken gemacht werden. Da ich mir zu Beginn des Studiums schon darüber bewusst war, dass ich gerne ein Auslandssemester in Australien absolvieren würde, konnte ich sehr gut im Voraus kalkulieren und planen und mich zusätzlich für Stipendien bewerben. Beim Visumsantrag für Studenten wird zudem gleichzeitig eine Krankenversicherung abgeschlossen. Diese wurde vor Ort mit Hilfe der Universität und einer App aktualisiert, sodass man bei einem Arztbesuch nur die elektronische Membership-Card der App vorzeigen musste. Die Beträge muss man bei einigen Ärzten trotzdem vor Ort bar bezahlen, bekommt diese im Nachhinein jedoch wiedererstattet.

Das Visum berechtigt einen auch, sich vor Ort einen Studentenjob zu suchen, dabei darf man jedoch den Aufwand und die Zeit für die Uni nicht unterschätzen. Die meisten internationalen Studenten die ich kennengelernt habe, hatten keinen Job nebenbei, dennoch finde ich dies eine wichtige Information falls es mit dem Ersparten eng werden sollte. Auslandsbafög sollte man bis zu einem Jahr vorher beantragen, da die Bearbeitung sehr intensiv ist und eine relativ lange Zeit in Anspruch nimmt.

Auch die Flüge konnte ich daraufhin buchen, wobei ich mich für STA Travel entschied, die auch von Ranke Heinemann empfohlen wurden. Dies hat wirklich super geklappt und selbst vor Ort war es spontan möglich den Rückflug ohne Kosten nach hinten zu verlegen. Die Griffith University bietet einen kostenfreien Shuttle Service vom Flughafen an. Dieser musste lediglich im Voraus gebucht werden. Hierzu erhielten wir auch Mails von der Uni mit weiteren Informationen zur Ankunft und den ersten Tagen in Australien. Der Shuttle bringt einen zum gewünschten Ziel und man hat erste Möglichkeit zum Networking mit anderen Studenten auf der Fahrt. Die Sorge der Ankunft und des Transports hatte sich also auch schon vor Ankunft in Australien geklärt.

Was noch fehlte war ein australisches Konto beziehungsweise eine Kreditkarte, welche ich unbedingt noch in Deutschland beantragen musste. Ich entschied mich zusätzlich für ein Konto bei der DKB, um einfach auf der sicheren Seite zu sein und schon vor Anreise die Möglichkeit hatte Geld abzuheben. Auch hier gibt es eine Visa Karte die gleichzeitig als internationaler Studentenausweis gilt, der manchmal Vorteile wie beim Buchen eines Autos oder ähnliches bringt. Das australische Konto kann man hervorragend bei der ANZ vor Ort in Australien beantragen, wo auch eine Kooperation mit Ranke Heinemann besteht.

Der Aufenthalt in Australien

Über familiäre Kontakte war mir und meiner Kommilitonin zum Glück schon vor Ankunft in Australien eine Wohnung sicher, sodass wir die ersten Wochen nicht ins Hostel ziehen mussten und von dort aus eine Wohnung suchten, wie die meisten Studenten es müssen. Ausgestattet mit einer großen Poolanlage, Whirlpool und Fitnessstudio, lag das Apartment mitten im Surfers Paradise an der Gold Coast, keine 5 Minuten vom Strand sowie der City entfernt. Vor der Haustür lag direkt eine Haltestelle der Tram, welche direkt zur Uni fuhr. Im Gegensatz zu Deutschland ist der Studentenausweis nicht gleichzeitig ein gültiger Fahrausweis. Durch den Studentenstatus ist man jedoch berechtig den Concession Tarif der Tram zu nutzen. Damit sind die Bahnfahrten erschwinglicher, denn die Fahrten zur Universität jede Woche summieren sich. Vor allem beim Bahn und Busfahren merkt man schnell, dass die Mentalität eine andere ist. Oft wird man herzlich und belanglos angequatscht, was am Anfang ein wenig irritierend ist, da man dies aus Deutschland nicht gewohnt ist. Man gewöhnt sich aber schnell dran und macht auch spontane Bekanntschaften und lernt viele nette Menschen kennen.

Surfers Paradise, wo auch unser Apartment lag ist eine super Gegend an der Gold Coast, vor allem für internationale Studenten. Eine Menge Bars und Dining Möglichkeiten tummeln sich hier. So trafen wir uns meist sonntags oder montags zum Steak-Tag im Irish Pub Waxys, wo man für kleines Geld Essen gehen konnte. Im Laufe des Semesters traf man immer irgendwelche bekannten Gesichter zu den Angebotstagen. Studenten wissen meist wo sie Geld einsparen können, bei den Mahlzeiten war es oft das Waxys. Dienstags war meist Party angesagt. Obwohl es in Surfers Paradise eigentlich jeden Tag möglich ist feiern zu gehen, traf man dann die meisten Studenten. In der Einführungswoche der Uni bekam man für viele Clubs personalisierte VIP Eintrittskarten, sodass kein Eintritt gezahlt werden musste, was dem kleinen Studentenbudget wiederum ganz gelegen kam. Dazu gab es in Surfers Paradise viele öffentliche und kostenfreie Veranstaltungen wie Konzerte, verschiedenen Shows oder auch einem Feuerwerk über dem Meer. Es war immer etwas los, was den Wohnort zu einem ganz besonderen machte.

Da ich mich dazu entschieden hatte als Freemover eine Universität zu wählen, kam ein großer Betrag an Studiengebühren auf mich zu. Dies war unter anderem ein weiterer Grund für die Griffith University, da die Gebühren im Vergleich zu anderen Universitäten in der Umgebung preiswerter waren. Vor Ort wurde uns in den ersten Lectures nahegelegt, die empfohlenen Bücher zu kaufen. Die Bibliothek verfügte über zu wenig Exemplare und nur ein Präsenzexemplar der jeweiligen Lecture, was definitiv zu wenig für die Größe der Universität war. Dennoch gab es bis auf die Facebook Gruppe, wo ältere Semester ihre Bücher verkauften, keine andere Wahl als sich die Bücher zu kaufen, da in den Lectures immer passend Kapitel angegeben wurden. Aus meinen Kursen kauften wir uns meist zu zweit ein Buch, da diese bis zu 100 australische Dollar kosteten und sich diese Beträge schnell aufsummieren und zu unschönen Beträgen werden.

Generell ist das Studiensystem in Australien nicht mit dem in Deutschland zu vergleichen. Im Gegensatz zu einer Klausur am Semesterende, welche die komplette Benotung ausmacht, werden hier viele Assignments, Homeworks und Quizzes wöchentlich verlangt. Dadurch verliert die Endklausur an der 100% Gewichtung. Zudem wurden im April Midterm Examen geschrieben, um den Lernfortschritt der Studenten zu überprüfen. Zu Beginn ist es sehr ungewohnt, da sehr viele Abgaben in kurzer Zeit erfolgen und es im Vergleich zu meiner Heimathochschule während des Semesters sehr viel aufwendiger ist, jedoch findet man sich schnell in den Rhythmus ein und lernt das fordernde und sich selbst überprüfende System zu schätzen. Viele Assignments und Test werden online absolviert, daher muss man sich zu Beginn der Vorlesungen dringend mit dem Online Portal beschäftigen. Zu den Vorlesungen im Wochenplan kommen noch Workshops hinzu, welche vor Semesterstart ausgewählt werden müssen, auch dies geschieht online. Oft gibt es dieselben Veranstaltungen an verschiedenen Tagen und Zeiten, sodass man sich einen guten Wochenplan zusammenstellen kann. Die Workshops vertiefen das Verständnis der Lectures. Die Griffith University zeichnet zudem alle Vorlesungen auf, dadurch ist es möglich diese noch einmal zu wiederholen und im Online Portal anzuschauen, was zum Zweck der Vertiefung wirklich hilfreich war. Falls man mit Kursen Probleme hat kann man vor Ort in den ersten Wochen noch problemlos wechseln. Die Angestellten in dem In- und Outbound-Office beraten einen gern und helfen bei allen kleinen und großen Anliegen der internationalen Studenten. Falls es nicht am Kurs selbst liegt sondern nur am Inhalt, helfen die Peer Assisted Study Sessions – kurz PASS. Diese sind an der Hochschule Düsseldorf mit Tutorien gleichzusetzten, wo Studenten noch einmal alles erläutern und mit den Kursteilnehmern die Inhalte üben. Ich fand es eine tolle Erfahrung einfach am hauseigenen Pool oder am Strand für die Uni zu lernen. Natürlich musste man auch viel am PC oder Schreibtisch arbeiten, aber zum Wiederholen konnte man es sich oft am Strand oder Pool gemütlich machen.

Da die Trimester an der australischen Universität eine andere Zeitspanne wie die Semester hier haben, hatte ich mich zuvor entschlossen ein Praxissemester zu absolvieren, damit ich auf keinen Fall verspätet ankomme, weil möglicherweise noch Klausurenphase an meiner Heimathochschule sein könnte. Dies war definitiv die richtige Entscheidung, da die Orientation week wirklich viel für uns internationale und auch die nationalen Studenten bereithielt. Der Campus der Griffith University war riesig und super modern. Die Einführungswoche war großartig und unglaublich vielfältig, am Campus waren viele Veranstaltungen und Informationsstände, die den Start der australischen Studenten sowie den Internationals erleichtern. Aufgrund der Größe hat die Griffith University auch viele Clubs die sich vorgestellt haben: von Wissenschaft bis Sport konnte man allem möglichen beitreten.

Vom Kinoabenden am Uni Pool bis hin zu verschiedenen Spielen überall am Campus, waren dieser Woche gefühlt keine Grenzen gesetzt. Am Campus gab es allerlei Möglichkeiten auch einige australischen Tiere zu sehen, von Schlangen bis hin zu Papageien und Echsen konnte man alles begutachten, anfassen und sogar auf den Arm nehmen. Auch für das leibliche Wohl war mehr als gesorgt. Von vielen gratis Buden über die an der Uni angesiedelten Bars, Restaurants und Cafes war für jeden etwas zu finden. Abends wurden die Veranstaltungen dann in den Clubs im Surfers Paradise fortgesetzt, um den Unistart angemessen zu feiern. Zudem wurde für die internationalen Studenten eine Wochenendfahrt nach Byron Bay angeboten, an der auch ich teilnahm. Diese half einem Kontakte zu knüpfen und die ersten Freundschaften zu schließen, ob beim Wandern, Kajak fahren oder den ersten Surf-Versuchen gab es genug Gelegenheit. Ein Stop an diesem Wochenende war die Currumbin Wildlife Sanctuary. Dort gab es die erste Gelegenheit Kängurus zu fotografieren und zu streicheln, Koalas zu knuddeln, Krokodile, Wombats, Dingos und natürlich auch dicke Spinnen anzusehen.

Darüber hinaus vermittelt die Universität jedem interessierten internationalen Studenten „Senior Buddies“, Studenten aus höheren Semestern, um den Einstieg in das Leben an einer solch großen Universität und vor allem auch den internen Webseiten zu erleichtern. Die Treffen mit den Senior Buddies fanden am Anfang wöchentlich statt und es gab zu jedem Treffen einen Kaffee aufs Haus, damit sich in gemütlicher Atmosphäre am Campus über den Trimesterstart ausgetauscht werden konnte. Das Student Guild der Griffith University bot während der Uniphase viele verschiedene Veranstaltungen an. Vom Besuch eines Rugby Spiels oder anderen Sportarten, Freizeitparks, BBQ, Mottoparties wurde wirklich sehr viel angeboten. Auch vor der Examensphase gab es Relaxing Kurse in der sogenannten Stress less week. Ein echt cooles Angebot, auch wenn man natürlich nicht immer alles mitmachen kann, habe ich von den meisten Veranstaltungen nur positives gehört. Auch die Events, die ich mit meinen internationalen Freunden besucht habe, waren ein voller Erfolg für kleines Geld.

Mit der Zeit lernt man über neue Kontakte immer mehr Leute kennen und baut sich einen großen Freundeskreis auf. Wir haben an den Wochenenden viele Touren unternommen und sind auch oft innerhalb Australiens zu den Sehenswürdigkeiten wie dem Uluru und Katatjuta, dem Great Barrier Reef, mehreren Nationalparks, Whitsundays und vielen weiteren Orten gereist. Von Städtetouren und kleinen Dörfern entlang der Straßen, schauten wir uns so viel an wie wir konnten. Es ist wirklich eine tolle Erfahrung durch die verschiedenen Zeit- und Klimazonen in Australien zu reisen. Ob mit dem Auto oder dem Flieger, von Roadtrips bis Wanderungen in Nationalparks, der Abwechslung und den Orten sind nur wenige Grenzen gesetzt. Wenn man vorhat Australien mit dem Auto zu erkunden, sollte man sich zuvor auf jeden Fall einen internationalen Führerschein ausstellen lassen. Zudem darf man nicht vergessen, dass in Australien vieles wortwörtlich „andersrum“ abläuft, wie zum Beispiel der Straßenverkehr.

Wie man so schön sagt, ist Australien wirklich ein teures Pflaster. Allein die Lebenshaltungskosten übersteigen die aus Deutschland weitaus. Dennoch machten wir viele Reisen und Ausflüge, um aus dem Semester abroad einfach alles rauszuholen. Dies würde ich auch jedem empfehlen, man bekommt nicht oft die Gelegenheit so viele Orte in kurzer Zeit zu besuchen, auch wenn man manchmal tiefer in die Tasche greifen muss, ist es das definitiv wert. Arbeiten und Geld sparen kann man wieder, wenn man daheim ist. Doch die Zeit, die man im Ausland hat sollte man für sich nutzen. Was zu Beginn nach einer unheimlich langen Zeit weg von zu Hause klingt, verfliegt förmlich. Den Satz „Wo ist denn die Zeit geblieben“, den meine Oma zu sagen pflegt, habe ich dort so oft im Kopf gehabt, da es rasend schnell auf den Rückflug zugeht. Selbst zu Hause kann ich immer noch nicht fassen, wo die 5 Monate eigentlich geblieben sind.

Um ehrlich zu sein war ich am Anfang sehr unsicher, ob es die richtige Entscheidung war ein Auslandssemester zu machen, denn der Planungsaufwand und die Kosten sind schon immens. An dieser Stelle kann ich schon vorwegnehmen, dass es den ganzen Aufwand definitiv wert ist, auch wenn es furchtbar viel klingt. Im Nachhinein würde ich es sofort wieder tun und kann jeden nur Ermutigen ein Semester im Ausland zu verbringen. Es ist eine ganz besondere Erfahrung, welche mit vielen Eindrücken und neuen Freunden verbunden ist. Zudem ist es eine Möglichkeit sein Leben daheim zu reflektieren und sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Man wächst an sich selbst, da einem der Ausbruch aus dem Alltag mit neuen Situationen konfrontiert, die es ohne den Auslandsaufenthalt nicht geben würde. Ich habe viele Erfahrungsberichte über Auslandssemester vor meinem Semester in Australien gelesen und alle haben positives berichtet und geraten diese Erfahrung zu machen. Dem kann ich mich nur anschließen, es ist die Erfahrung und auch jeden Cent definitiv wert!

Meine Reise endete im Juni so wie sie angefangen hatte: mit Tränen von mir und meinen Freunden vor der Sicherheitskontrolle am Flughafen. Diesmal nicht wegen der Ungewissheit was kommen würde, sondern vielmehr wegen der schönen Zeit und den tollen Leuten, von denen man sich nun verabschieden musste.

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