Zeitraum
2017 - 2018
Was
Master of Business Administration
Studienprogramm
MBA
Förderung
IRH Förderprogramm
„Keiner weiß, was vor dir liegt, wie schwer die Welt mal auf dir liegt, ob die Sterne günstig stehen, und Wünsche in Erfüllung gehen [...]“ Mit dem Songtext vom Lied „Gute Reise“ verfasst von Heinz Rudolf Kunze haben sich meine Eltern am 15. Februar 2016 am Flughafen Hamburg von mir verabschiedet. Die Karte, auf der sie mir diese Worte mitgegeben haben, hat auch heute noch einen Ehrenplatz in meinem Zimmer. Heute heißt über 1 Jahr und 10 Monate später. In dieser Zeit ist viel passiert. Mein 6-Monate langes Auslandssemester verging dabei viel zu schnell. Während dieser Zeit habe ich so viel erlebt, dass ich damit eine ganze Bibliothek füllen könnte. Kurz gesagt: Ich habe mich verliebt.
In die Murdoch University als eine überragende Bildungsstätte in der die Meinung eines jeden einzelnen Studenten (ob national oder international) wertgeschätzt und beachtet wird. In die Stadt Perth, die einen mit ihrer Vielfalt in einen Bann zieht. Vom geschichtsträchtigen Fremantle über den Kings Park, den größten innerstädtischen Park der Welt, bis zu Rotnest Island hat Perth für jeden etwas zu bieten. In die australischen Leute, ihre Mentalität und ihren Akzent. Auch wenn es manchmal schwer ist, Australier zu verstehen, ist es dafür umso einfacher sie zu lieben. Ihre offene, warmherzige und stressfreie Art macht es quasi unmöglich, ihnen irgendwas übel zu nehmen.
Das sind nur einige wenige der vielen Dinge, die ich während meines Auslandssemesters lieben gelernt habe. In den letzten beiden Semestern meines Bachelor-Studiums zurück in Deutschland habe ich dann lange überlegt, wie es weitergehen soll. Soll ich anfangen Vollzeit zu arbeiten oder mache ich noch ein Master-Studium? Wenn ja, an welcher Universität? In Deutschland oder international?
Anfang Februar habe ich mich dann dazu entschieden, meinen Master of Business Administration (MBA) an einer australischen Universität zu absolvieren. Neben meinem Ziel, meine Sprachkenntnisse in Englisch noch weiter zu verfeinern war es insbesondere die Internationalität der angebotenen MBA´s der australischen Universitäten, die mich davon überzeugt haben, mich in Down Under für einen Master-Studienplatz zu bewerben.
Da ich schon bei der Organisation meines „Semester Abroad“ überragende Unterstützung vom Ranke-Heinemann Institut erhalten habe, habe ich mich auch dieses Mal wieder um die Aufnahme in das IRH Förderprogramm beworben. Es ist unglaublich, wie schnell und vor allen Dingen professionell mir das IRH bei allen Schritten meiner Bewerbung zur Seite stand. Anfangs dachte ich noch, dass dieses Mal keine große Hilfe von Nöten sei, weil ich das Ganze ja schon einmal im letzten Jahr durchgemacht hatte, aber ich hatte mich geirrt und deshalb war es eine riesen Erleichterung, das Institut an meiner Seite zu haben.
Schon bei der Auswahl der Universität und des richtigen Studiengangs hätte ich nur ungern auf die Kenntnisse und Erfahrungen des IRH verzichtet. Nachdem ich erklärt habe, was für ein Studium ich mir vorstelle und welche Voraussetzungen ich mitbringe (Notendurchschnitt, Arbeitserfahrung etc.), hat mir das IRH ein Angebot mit einer Auswahl an möglichen Universitäten und den entsprechenden Kursen unterbreitet.
Auch bei der Beantragung meines Visums war das IRH von unschätzbarem Wert! Unter der Voraussetzung, dass man seine COE (Confirmation of Enrolment) oder wenigstens seinen „Unconditional Offer“ in den Händen hält, ist die Beantragung des Visums kein Problem. Da allerdings mein Bachelorstudium offiziell erst ca. 2 Wochen vor Beginn des Studiums in Australien abgeschlossen war, hatte ich bei Einreise weder COE noch das UO. Nach Rücksprache mit dem IRH konnte ich jedoch entspannt nach Australien reisen (Anfangs mit Touristen-Visum, Studentenvisum wurde später beantragt), ohne mir große Sorgen um meine Aufenthaltsberechtigung machen zu müssen.
In Australien angekommen konnte ich mich voll und ganz auf die Vorbereitung meines Studiums konzentrieren. Mein Bachelor-Abschluss-Zeugnis habe ich von meiner Universität direkt zum IRH schicken lassen, die sich um alles Weitere gekümmert haben. Innerhalb weniger Tage nachdem das IRH mein Zeugnis übersetzt und nach Australien geschickt hat, bekam ich mein Unconditional Offer, mit dem ich meine letzten Vorbereitungen abschließen konnte.
Es gibt eine Sache, die mir die Eingewöhnung in Australien erheblich erleichtert hat und die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann: In den ersten Tagen habe ich mich auf die Suche nach einem Fußball Club gemacht, um meinen Lieblingssport weiter ausüben zu können. Hier in Australien gibt es unzählige Clubs für alle Aktivitäten, die man sich vorstellen kann. Insbesondere das Unileben hat für jeden etwas parat. Hier gibt es Gleichgesinnte, und egal ob klassische Sportarten, wie Basketball oder Volleyball, oder ausgefallenere Hobbies, wie Medieval Arts oder Quidditch, angelehnt an Harry Potter, ist für jeden etwas dabei!
Durch Fußball bin ich mit vielen Leuten in Kontakt gekommen, sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Universität. Die Universitätsmannschaft (Murdoch Vikings) hat es mir leichtgemacht, internationale Studenten kennenzulernen, die das gleiche Schicksal teilen, wie ich.
Eine andere Aktivität, durch die ich viele Gleichgesinnte finden konnte, war mein Engagement in der „Unipolitik“. Zum Ende des Semesters (Immer Ende November) waren an der Murdoch Universität Wahlen für die „Murdoch Guild“ (vergleichbar mit der Studentenvertretung in Deutschland). Als eigenständige Organisation hat die Guild die Aufgabe, die Studenten unabhängig von der Universität zu vertreten und das sowohl intern als auch extern auf nationalem und ggfs. Internationalem Level. Zusätzlich bietet sie Services an, um das Leben der Studenten zu erleichtern. Von Unterstützungen bei der Job- & Wohnungssuche, über Hilfe bei finanziellen, mentalen oder rechtlichen Problemen, bis hin zur Organisation von allen möglichen Veranstaltungen, ist die Guild der Ansprechpartner für buchstäblich alles rund um den Studenten.
Bei der Wahl habe ich mich zum Präsident der MUPSA (Murdoch University Postgraduate Student Association) wählen lassen, die in der Guild die Interessen der Postgraduate Studenten vertritt. Dazu zählen neben den Master-Studenten (in Australien aufgeteilt nach „Coursework“ und „Research“) auch noch die PHD-Studenten. In der Guild arbeite ich jetzt also mit vielen anderen Studenten zusammen, um zum einen das Leben der Studenten an der Murdoch Universität zu erleichtern und zum anderen ihre Erfahrungen als Student einzigartig und unvergesslich zu machen.
Das Studieren an sich ist ein riesiger Unterschied im Vergleich zu Deutschland: Die Mitarbeit während des Semesters wird durch diverse Hausarbeiten (Einzel- und Gruppe-Assignments) geprüft und macht einen erheblichen Teil der Endnote aus (Zwischen 40-70%). Demnach ist die Arbeitslast während des Semesters zwar erhöht, allerdings ist ein Scheitern in der abschließenden Klausur nicht mehr ganz so dramatisch wie in Deutschland.
Sollte man während des Semesters mit dem Stoff oder den Hausarbeiten überfordert sein oder sonstige Hilfe benötigen, stehen einem an der Murdoch eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Verfügung: An erster Stelle sollte dabei immer ein enger Kontakt mit den Lehrenden gesucht werden. Alle meine bisherigen Professoren waren sehr engagiert und ernsthaft daran interessiert, ihre Studenten bestmöglich zu unterstützen! Außerdem gibt es sowohl von der Uni, als auch von der Guild unzählige Angebote (kostenfreie oder gegen ein geringes Entgelt), die einem dabei helfen, seine Studienleistungen zu verbessern.
Zum Schluss möchte ich noch auf ein paar Sehenswürdigkeiten hinweisen, die auf keinen Fall ausgelassen werden sollten, wenn man sich schon mal in der „Hauptstadt Westaustraliens“ befindet! Eines der Highlights ist natürlich Rotnest Island, wo man einzigartige Fotos mit den australischen Quokkas machen kann. Das Fremantle Prison ist ein weiterer Ort, der einen im wahrsten Sinne des Wortes die Geschichte erleben lässt. Die Studienbeihilfe (10 % der Studiengebühren für das erste Semester) von Ranke-Heinemann hat mir dabei enorm geholfen, weil ich dadurch mein knappes Budget aufbessern konnte, um so die ein oder andere studienfremde Aktivität unternehmen zu können, vielen Dank dafür an dieser Stelle!
In dem Sinne: Ich kann jedem, der die Möglichkeiten hat, ein Auslandssemester / Auslandsstudium nur wärmstens empfehlen. Natürlich handelt es sich dabei um einen riesen Schritt, der einem (übrigens nicht nur beim ersten Mal ;-)) schwer fällt, aber schon die ersten Tage lassen einen jegliche Sorgen vergessen!! Insbesondere Australien eignet sich dafür natürlich besonders, weil Land, Leute und Erfahrungen hier einfach unbeschreiblich sind. Deshalb wünsche ich euch jetzt einfach schon Mal eine „Gute Reise“ und wenn ihr irgendwelche Rückfragen haben solltet, setzt euch gerne mit dem Ranke-Heinemann Institut in Verbindung und fragt nach meinen Kontaktdaten!!