Danke Neuseeland, danke AUT!!

Lisa Hillen | Studentin der TH Wildau

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31.12.2018

Eine bessere Unterstützung hätte ich nicht haben können

Anfang 2018 habe ich mich dazu entschieden ein Auslandssemester während meines Masters in Neuseeland an der AUT - Auckland University of Technology zu absolvieren. Nach meinem ersten Auslandssemester in Australien während meines Bachelorstudiums im Jahr 2016 stand für mich fest, dass ein weiterer Auslandsaufenthalt während des Masters hermuss. Damals war ich jedoch fest davon überzeugt, dass es wieder Australien sein würde, doch eine Reise nach Neuseeland in meinen Semesterferien hat mich dies noch einmal überdenken lassen. Über die Homepage des Ranke-Heinemann Institutes habe ich erste Eindrücke über ein Studium an der AUT sammeln können und zusammen mit dem Ranke-Heinemann Institut habe ich den Schritt gewagt mich für ein Auslandssemester an der AUT - Auckland University of Technology zu bewerben. Pünktlich zum Valentinstag, als hätte es die AUT geahnt, habe ich meine Zusage für ein Auslandssemester ab Juli 2018 erhalten. Bei meiner ersten Reise nach Neuseeland habe ich mich nämlich nicht nur in Aotearoa - das Land der langen weißen Wolke – verliebt…

Die Studienplatzbewerbung an der AUT- Auckland University of Technology

Meine Heimatuni hat mich bereits 2015 auf das Ranke-Heinemann Institut aufmerksam gemacht, leider hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits eine Zusage meiner australischen Universität in Newcastle erhalten. Für mein zweites Auslandssemester jedoch habe ich auf die Unterstützung vom Ranke-Heinemann Institut gesetzt und wurde nicht enttäuscht. Zusammen mit dem Berliner-Büro habe ich mich über Universitäten in Australien sowie Neuseeland und über dessen Kursangebote informiert. Aufgrund meines ersten Besuches in Neuseeland, hatte ich bereits ein Auge auf die Auckland University of Technology – AUT geworfen und habe mich letzten Endes aus voller Überzeugung auch für die AUT entschieden! Das Berliner Büro des Ranke-Heinemann Institutes hat mich von Beginn ab an begleitet, mich bei meinem Bewerbungsprozess unterstützt, mir bei der Beantragung meines Visums geholfen, insbesondere in Bezug auf den Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel (Financial Undertaking for a Student), und mir jede Frage, die im Laufe der Zeit aufgekommen ist, beantwortet. Zudem unterstützt das Ranke-Heinemann Institut Studierende mit einem Nachlass von 5% (10%) der Studiengebühren im Anschluss des Semesters nach Einreichung eines Erfahrungsberichtes über das Auslandssemester. Eine bessere Unterstützung hätte ich nicht haben können. Vielen Dank noch einmal an das Berliner Büro des Ranke-Heinemann Institutes.

Das Leben in der Auckland Region

Am 12.07.2018 direkt nach meiner letzten Prüfung in Deutschland, habe ich meinen Rucksack geschnappt und mich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Am 14.07.2018 sollte ich landen und mein Semester in Auckland an der AUT am 16.07.2018 beginnen. Klingt ziemlich stressig und war es auch. Die Unterstützung die ich jedoch von der AUT und vom Ranke-Heinemann Institut erhalten habe, ließen den Stress auf ein ertragbares Level reduzieren. Dadurch, dass meine letzte Prüfung in Deutschland erst am 12.07. war und ich demnach erst einen Flug ab danach buchen konnte, habe ich die Orientierungswoche leider verpasst. Solltest du es schaffen pünktlich zur Orientierungswoche da zu sein, versuche diese auch in Anspruch zu nehmen. Ist es dir jedoch, so wie mir, nicht möglich, ist das absolut nicht schlimm, denn das International Office der AUT sorgt dafür, dass du dich bei Ankunft rundum wohl und bestens informiert fühlen wirst.

Da ich bereits vor dem Auslandssemster in Neuseeland, insbesondere auf der Nordinsel in der nördlichen Region sowie in und um Auckland war, kannte ich mich schon ein wenig in der Gegend aus und hatte bereits einige Freunde vor Ort. Dementsprechend hatte ich mich vorerst nicht um eine Unterkunft zu kümmern. In Auckland am Flughafen angekommen wurde ich von Freunden mit dem Auto abgeholt. Wie im Film, die perfekte Begrüßung.

Aber auch ohne jemanden bereits in Neuseeland zu kennen, ist es super einfach vom Flughafen in Auckland nach Auckland in die Innenstadt mit dem SKY Bus für 20$ zu kommen (https://www.skybus.co.nz). Das Buspersonal ist super freundlich und gibt dir Tipps wie du am schnellsten wo hinkommst. Am besten lade dir schon einmal die AT mobile App herunter, hierüber kannst du auf deinem Smartphone Fahrtzeiten und Fahrpläne heraussuchen.

In Auckland angekommen ist es am günstigsten, wenn man sich so schnell wie möglich eine AT HOP Card (eine elektronische Public Transport Karte) bspw. in der Station „Britomart“ holt. Zudem kann man angeben, dass man Student ist, um weitere Vergünstigungen zu bekommen (https://at.govt.nz/). Hierfür benötigt man jedoch erst einmal die Student ID Card, welche im Student HUB ausgestellt wird.

Mein erster Wohnort in Neuseeland war für zwei Monate in Piha. Piha liegt etwa 25 km südwestlich vom Stadtzentrum Aucklands. Dort existieren jedoch keine öffentlichen Verkehrsmittel, sodass ich darauf angewiesen war von Freunden mit dem Auto nach Henderson gebracht zu werden, um von dort entspannt den Zug bis zur Endstation Britomart nehmen zu können. Von der Station Britomart konnte ich dann zur Uni laufen oder mit dem Bus bis direkt vor die Uni fahren. Wäre Piha nicht so wunderschön, wären mir die anderthalb bis zwei Stunden Fahrt zur Uni definitiv zeitlich mit zu viel Aufwand verbunden gewesen. Also falls du ein Auto hast und du die Fahrt auf dich nehmen willst, ist Piha absolut lohnenswert und lebenswert, insbesondere dann, wenn man es ruhiger mag und jeden Tag surfen will. Ansonsten sind wenigstens Wochenendtrips dorthin ein absolutes Muss.

Nach zwei Monaten wollte ich näher ans Geschehen ziehen. Über Facebook habe ich eine Unterkunft in Beach Haven on the North shore gefunden. Tatsächlich habe ich einfach einen Post verfasst, indem ich mich und meine Vorstellungen über ein Zusammenleben, Miete (zwischen 150$ - 220$) und Wohngebiet kurz vorgestellt habe. Es hat nicht lange gedauert und ich hatte eine Anfrage über eine Besichtigung eines Zimmers in Beach Haven. Legendäre Mitbewohner!! Besser hätte es mich nicht treffen können. Ich habe Freunde fürs Leben dort gefunden und habe mich vom ersten Tag ab an wie zu Hause gefühlt. Von dort aus habe ich mit dem Bus und/oder mit der Fähre ca. eine Stunde bis zur Uni benötigt. Hach, ich werde die Busfahrten über die Auckland Harbour Bridge vermissen. Einfach entspannt Musik hören und die Aussichten genießen!

Als Mobilfunkanbieter habe ich mir 2degrees herausgesucht. Man kann dort verschiedenste Pakte wählen und diese monatlich nach seinen eigenen Bedürfnissen anpassen. Im ersten Monat habe ich das größte Paket gewählt 70NZD mit 25GB an Datenvolumen. Ich war wirklich nicht wenig mit meinem Smartphone im Netz, aber ich habe nicht ansatzweise die 25GB aufbrauchen können und habe somit dann für die darauffolgenden Monate mein Paket auf 1.5GB für 30NZD anpassen lassen. Das Besondere an der Sache ist, dass die nicht aufgebrauchten GB einfach mit in den nächsten Monat genommen werden können, sodass mir das kleinste Paket vollkommen ausgereicht hat (https://www.2degreesmobile.co.nz/mobile/pay-monthly/). Hatte ja schließlich noch eine Menge aus dem ersten Monat. Ansonsten hatte ich in der Uni überall W-lan.

Mein eigentlicher Plan war es neben dem Studium etwas zu jobben, um ein wenig für die Reisekasse hinzuzuverdienen. Habe also vor Ort direkt online eine Steuernummer beantragt. Mist, gar nicht so einfach. Man benötigt erst einmal ein neuseeländisches Konto.

Ich hatte mich für die ANZ entschieden (https://www.anz.co.nz/personal/accounts/). Aber auch ein Konto zu eröffnen ist gar nicht mal so einfach. Für die Eröffnung eines Bankkontos benötigt man sein Visum und seinen Reisepass, aber auch eine Bestätigung bspw. abgestempelt von der Uni über seinen Wohnort in Neuseeland.

Ok, also ab zum International Office der AUT, Adresse verifizieren lassen, und einen neuen Termin mit der Bank vereinbaren. Erledigt… Ich hatte somit nun mein Konto, welches ich für die Beantragung der Steuernummer benötigte.

Die Steuernummer ist ganz easy online zu beantragen (https://myir.ird.govt.nz) und man erhält die Steuernummer innerhalb kürzester Zeit. Ende des Liedes jedoch war, dass ich mit meinem Studenten Visum nicht in Neuseeland während meines Study Abroad arbeiten durfte. Also schau dir vorher noch einmal dein Visum ganz genau an.

Das Studieren an der AUT

Generell gefiel mir bereits bei meinem Auslandsaufenthalt in Australien das Bildungssystem um einiges besser als in Deutschland. Demnach war die Hoffnung groß, dass es in Neuseeland ähnlich sein wird. Ich wurde nicht enttäuscht!!

Zunächst hatte ich mich für die Kurse Management Accounting, International Financial Statement Analysis, Contemporary Issues in International Accounting and Strategic Human Resource Management eingeschrieben, doch glücklicherweise hat das International Office der AUT im Blick, was ihre internationalen Studenten für ihr Auslandssemester vorhaben und konnten mich demnach rechtzeitig darauf hinweisen, dass einige der gewählten Kurse eventuell zu schwer sein könnten und ich doch vielleicht Kurse finden sollte, die mir Freude bereiten und ich erfolgreich abschließen könne.

Als ich die News erhalte habe, wusste ich erst einmal nicht was ich machen sollte, schließlich wollte ich mir die Credits für das Auslandssemester auch in Deutschland anrechnen lassen. Zu dem Zeitpunkt ging alles drunter und drüber… Prüfungsphase, die Vorbereitungen auf das Auslandssemester, Flüge buchen, Koffer packen, lernen, Entscheidungen treffen und dann auch noch die Unsicherheit, ob ich die Kurse, die ich gewählt hatte, überhaupt erfolgreich abschließen kann… Ich habe mich mit meinen Sorgen an das Ranke-Heinemann Institut und das International Office der AUT gewandt, und schwups waren all meine Sorgen wie vom Winde verweht. Die AUT bietet einem die Möglichkeit zu Beginn des Semesters die bereits gewählten Kurse zu wechseln und somit konnte ich mir vor Ort von den Kursen einen Eindruck machen und selbst entscheiden, ob die gewählten Kurse die richtigen für mich sind.

Gesagt getan… In Neuseeland angekommen, habe ich in meine gewählten Kurse reingeschnuppert und mich dafür entschieden lieber Kurse zu wählen, die mich persönlich interessieren und ich erfolgreich abschließen kann, als Kurse zu wählen die ich aufgrund der Sprachbarrieren und der Intensivität der Kurse kaum bestehen könne. Die Kurse International Financial Statement Analysis und Contemporary Issues in International Accounting habe ich durch Introduction to New Zealand History und Photography austauschen lassen. Das war mitunter eine meiner besten Entscheidungen für mein Auslandssemester in Neuseeland.

Es war äußerst interessant und lehrreich Hausarbeiten über die neuseeländische Geschichte zu schreiben und irgendwie fühle ich mich durch den Kurs umso mehr mit Neuseeland verbunden. Neuseeland war, by the way, das erste Land, das Frauen das Recht zum Wählen gab!! Good job New Zealand!!

Je mehr ich über das Land und seine Geschichte gelernt hatte, desto mehr verstand ich die neuseeländische Kultur und die Schönheit der neuseeländischen Natur wert zu schätzen. Dank des Photography Kurses konnte ich meine Eindrücke nun auch fotographisch festhalten und das endlich mal nicht nur mit dem Smartphone. Und hey, ich habe definitiv ein neues Hobby dazugewonnen.

Zurück zum Bildungssystem… Während des Semesters schreibt man Hausarbeiten und Tests bzw. Mid-Semester Exams und kann somit schon Noten sammeln, welche mit in die finale Note einbezogen werden. Ich persönlich halte dieses System für großartig, denn auch wenn die Kurse anspruchsvoll sind, kann man so teilweise Kurse bereits im Semester bestehen und hat weniger Stress das Final Exam bestehen zu müssen.

Abschließend kann ich nur sagen danke Neuseeland, danke AUT und danke Ranke- Heinemann Institut!!

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