Die Tiere von Down Under: Der Kookaburra

"Kookaburra sits in the old gum tree, merry merry king of the bush is he" – einige von uns kennen vielleicht noch das Kinderlied, das von einem lachenden australischen Vogel erzählt, der auf einem Gummibaum sitzt. Es geht um den Kookaburra. In unserem Magazin werfen wir einen Blick auf den erstaunlichen Vogel, der bei uns auch als "Lachender Hans" oder "Jägerliest" bekannt ist.

Magazin Down Under Kookaburra

Klein aber oho – wer nach Down Under reist, wird das Lachen des Kookaburras sicherlich wahrnehmen.

Der Kookaburra stammt aus der Familie der Eisvögel und ist deren größter Vertreter. Ihr Hauptverbreitungsgebiet befindet sich im Osten und Südosten Australiens. Man kann sie jedoch auch in Westaustralien, Tasmanien und Neuguinea zu Gesicht bekommen, da sie dort aufgrund ihrer Nützlichkeit eingeführt wurden. Sie vertilgen nämlich neben Insekten, kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Fischen auch Mäuse, Ratten und giftige Schlangen. Das wohl auffälligste Merkmal der Kookaburras ist ihr kräftiger Schnabel. Sie besitzen darüber hinaus einen im Verhältnis zum Körper großen Kopf, einen gedrungenen Körperbau sowie kurze Beine mit kleinen aber scharfen Krallen. Über ihren braunen Augen haben die Kookaburras einen deutlichen braunen Überaugenstreif, der sie gegen die Sonne schützt. Ihre Flügel und der Schwanz sind relativ kurz.

Ein erwachsener Kookaburra kann zwischen 40 und 47 Zentimeter lang und bis zu 20 Jahre alt werden. Einige werden sogar über 25 Jahre alt. Seinen Namen erhielt der Kookaburra aufgrund seiner an ein lautes Gelächter erinnernden markanten Stimme. Sein Ruf, der erst leise beginnt und dann in einem lauten, hysterisch erscheinenden Lachen endet, dient zur Revierverteidigung. Das Ganze klingt ungefähr wie „koo-kookoo-koo-koo-kaa-kaa-kaa“ und ist am frühen Morgen sowie am späten Abend zu vernehmen. Diese Regelmäßig- und Pünktlichkeit brachte ihnen mitunter auch den Namen Buschmanns Uhr ein.

Kookaburras bewohnen einzeln, paarweise oder in kleinen Familienverbänden Parks und Gärten in Städten, Wälder oder baumreiche Gebiete, gerne auch in der Nähe von Gewässern. Kookaburra-Pärchen sind sich ein Leben lang treu und leben somit in einer monogamen Dauerehe. Während der Balz füttert das Männchen das auserwählte Weibchen, bevor sie sich entschließt, in das von ihm erbaute Nest einzuziehen. Das Weibchen legt zwei bis vier weiße Eier, aus denen nach etwa vier Wochen die nackten und blinden sowie überaus gefräßigen Jungen schlüpfen. An der Brutpflege und der Fütterung der Jungen sind beide Altvögel beteiligt. Nach vier bis fünf Wochen können die vollständig befiederten Jungvögel bereits das Nest verlassen.

In der Mythologie der Ureinwohner Australiens nimmt der Kookaburra eine besondere Rolle ein. Eine Legende besagt, dass der Gott Bayame den Kookaburras befohlen haben soll, morgens laut zu lachen, damit die Menschen aufwachen und den Sonnenaufgang nicht verpassen. Ein anderer Mythos besagt, dass wer den Vogel bestraft, ebenfalls bestraft wird. So soll beispielsweise Kindern ein schiefer Zahn wachsen, wenn sie einen Kookaburra beleidigen. Aber auch im modernen Leben Australiens hat der Kookaburra längst seinen Platz gefunden. So war bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney eines der Maskottchen ein Kookaburra mit Namen Olly.

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