Er ist das Wahrzeichen des fünften Kontinents: der Ayers Rock – in der Sprache der Aborigines auch als Uluru bezeichnet. Gelegen im zum UNESCO Weltkulturerbe ernannten Uluru-Kata Tjuta Nationalpark etwa 450 km südwestlich von Alice Springs im Herzen Australiens, erstreckt er sich auf 3 Kilometern Länge und 2 Kilometern Breite. Mit 348 Metern Höhe ist der Ayers Rock größer als der Pariser Eiffelturm.
Der nach dem südaustralischen Premierminister Henry Ayers benannte Fels ist schätzungsweise 550 Millionen Jahre alt und ein heiliger Ort für die Anangu Aborigines, deren Legenden in Jahrtausende alten Felsmalereien am Ayers Rock festgehalten sind.
Insbesondere bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang bietet der Uluru ein beindruckendes Farbenspiel. Je nach Sonneneinstrahlung erscheint die Oberfläche des aus Arkose Sandstein bestehenden Felsens in unterschiedlichen Rottönen. Der rote Ton stammt vom Rosten des Eisens, das natürlicherweise in Arkose vorkommt. Wasser und Sauerstoff haben die Mineralien im Gestein mit der Zeit zersetzt. Die ursprünglich graue Gesteinsfarbe ist noch immer in den Höhlen am Fels zu erkennen.
Der Park zieht jährlich 250 000 Menschen aus aller Welt an. Von Alice Springs, Perth, Cairns, Sydney oder Melbourne werden Flüge zum Ayers Rock Airport, 26 km vom Uluru entfernt, angeboten. Am Schauplatz selbst locken erlebnisreiche Wanderungen mit und ohne Ranger um den Fels herum, wie auch eine Klettertour auf den Ayers Rock. Doch mit dieser Klettertour wird ab dem 26. Oktober 2019 Schluss sein. Nicht nur weil die Tour erhebliche Risiken birgt: immer wieder gibt es Verletzte und sogar Tote beim anstrengenden Aufstieg – im Sommer können die Temperaturen immerhin auf bis zu 47 Grad Celsius klettern. Von den Anangu war die Besteigung ihres heiligen Geländes seit jeher nicht gern gesehen. Die Schließung der Klettertour erfolgt daher insbsondere auch aus Respekt vor der Kultur von Australiens Ureinwohnern. Das Datum, ab dem das Besteigungsverbot in Kraft tritt, hat daher symbolische Bedeutung: Am 26. Oktober 1985 erhielten die Anangu die Landrechte für Uluru und Kata Tjuta zurück. Zugleich unterzeichneten sie eine Vereinbarung zur Verpachtung des Geländes an Parks Australia für 99 Jahre.
Quellen: