Sarcophilus laniarius oder auch Beutelteufel wird er genannt, die meisten kennen ihn jedoch unter dem Namen Tasmanischer Teufel. Er gehört zur Familie der Raubbeutlere und ist deren größter lebender Vertreter. Seinem Namen macht er alle Ehre: zum einen gibt es ihn heute nur noch in Tasmanien, was den ersten Teil seines Namens erklärt, zum anderen demonstriert er ein äußerst lautes Kreischen und aggressives Verhalten an einer erlegten Beute, weswegen die Bezeichnung »Teufel« auf jeden Fall gerechtfertigt ist.
Die Tasmanischen Teufel-Männchen haben eine durchschnittliche Kopf-Rumpflänge von 65 Zentimetern, der Schwanz hat durchschnittlich eine Länge von 26 Zentimetern und sie wiegen bis zu acht Kilogramm. Die Weibchen hingegen sind kleiner und leichter. Tasmanische Teufel besitzen ein schwarzes oderdunkelbraunes Fell, das einen weißen Kehlfleck und manchmal weiße Flecken auf dem Rumpf aufweist. Ihre Körper sind gedrungen und kräftig, der Kopf ist eher kurz und breit. Ungewöhnlich für Beutelsäuger ist, dass ihre Vorderbeine ein bisschen länger als die Hinterbeine sind.
Die Zähne des Tasmanischen Teufels sind sehr robust und dazu geeignet, Knochen zu zerbrechen. Das ist auch nötig, denn sie verschlingen ihre Beute vollständig samt Fleisch, inneren Organen, Knochen und Fell. Das ganze geschieht in unglaublicher Geschwindigkeit, was verhindert, dass sich Insekten durch die Kadaver auch auf weitere Tier, beispielsweise Viehbestand von Bauernhöfen, ausbreiten. Der Tasmanische Teufel nimmt aufgrund seines Fressverhaltens eine wichtige Rolle im tansanischen Ökosystem ein. Durchschnittlich nehmen sie pro Mahlzeit etwa 15 Prozent ihres Körpergewichts zu sich. Wenn sich die Möglichkeit bietet, sind sie jedoch auch in der Lage, binnen 30 Minuten Portionen zu verschlingen, die etwa 40Prozent ihres Körpergesichts entsprechen.
1999 ging man von einer Anzahl von etwa 100.000 bis 150.000 frei lebender Tasmanischer Teufel aus. Seitdem sorgt jedoch eine mysteriöse Krankheit, die Devil Facial Tumour Disease (DFTD; Beutelteufeltypische Gesichtskrebserkrankung), dafür, dass sich die Bestände dezimieren. Bei dieser Krankheit treten bei einem Tier Tumore im Gesichtsbereich auf, die sich dann über den ganzen Körper ausbreiten. Wissenschaftler vermuten, dass die Krankheit über den Speichel der Tiere übertragen wird, da sich die Tasmanischen Teufel im Kampf um Nahrung gelegentlich heftige Kämpfe liefern und sich dabei auch beißen. Momentan werden die Bestände deswegen genauestens beobachtet. Außerdem wurden – für den Fall, dass sich die Krankheit drastischer ausbreiten sollte – zwei krankheitsfreie Zuchtgruppen im Stadtgebiet von Hobart und auf der Maria-Insel an der Ostküste Tasmaniens gebildet.