Die wunderschönen Unterwasserlandschaften in Down Under lassen das Herz eines jeden Hobbytauchers höher schlagen, allen voran das Great Barrier Reef im Norden Queenslands. Es ist das größte Korallenriffsystem der Erde und die Heimat tausender Tierarten, darunter Fische, Seesterne, Meeresschildkröten und sogar Delphine und Wale. Kein Wunder, dass es zum UNESCO Weltnaturerbe gehört.
Wenn auch Sie mit der Sauerstoffflasche auf dem Rücken dass Riff erkunden möchten, müssen Sie zunächst einmal einen Tauchschein machen. Achten Sie darauf, dass Ihnen am Ende ein PADI oder ein SSI-Zertifikat ausgestellt wird. Diese beiden Tauchscheine werden international anerkannt. Den Tauchkurs können Sie direkt vor Ort am Great Barrier Reef oder anderen bekannten Tauchstellen in Australien und Neuseeland machen. Dafür müssen Sie allerdings etwas Zeit mitbringen. In der Regel wird erstmal Theorie gepaukt und im Schwimmbad geübt, bevor es aufs offene Wasser geht. Dazu kommt, dass Sie nach dem Tauchgang eine Zeit lang nicht fliegen dürfen und auch nicht direkt nach dem Hinflug tauchen sollten. Das zieht Ihren Aufenthalt am Riff natürlich zusätzlich in die Länge. Tauchkurse gibt es auch in ihrer australischen Studienstadt, oder machen Sie es so wie Anne Heckel. Die ehemalige Australien-Studentin hat den Tauchschein vorher in Deutschland gemacht. „In Australien bin ich dann sehr viel getaucht und habe sogar als Dive Guide gearbeitet, weil ich die Meereswelt einfach liebe." Der Nachteil ist, dass Tauchbedingungen in Deutschland ganz anders sind als in Australien oder Neuseeland. Sie können als Ergänzung einen „Refresher Course" in Down Under machen – das ist ohnehin empfehlenswert, wenn ihr Tauchkurs schon etwas her ist. Davon abgesehen ist es wichtig, sich vor Ort über Sicherheitsvorschriften beim Tauchen zu informieren (siehe unten). Bevor Sie jetzt losrennen und ihren Tauchkurs buchen, sollten Sie außerdem erstmal einen Termin mit Ihrem Sportmediziner vereinbaren. Ohne ärztliches Attest wird Ihnen niemand einen Tauchschein ausstellen. Es hat sich schon so mancher geärgert, der erst teure Tauchstunden genommen hat und dann erfahren musste, dass er zum Tauchen gar nicht geeignet ist. Sie sind unentschlossen, ob Tauchen wirklich etwas für Sie wäre? Viele Reiseveranstalter bieten „Introductory Dives" an, eine Art Schnupperkurs, bei dem man den Sport mit einem professionellen Tauchlehrer einfach mal ausprobieren kann. Allerdings ist auch hierbei gesundheitliche Topform Voraussetzung und Sie müssen diesbezüglich vorher einen Fragebogen ausfüllen.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht tauchen darf, muss aber noch nicht auf einen Ausflug in die Unterwasserwelt des Great Barrier Reefs verzichten. Auch beim Schnorcheln können Sie Korallen und tropische Fische ganz aus der Nähe bewundern.
Sicherheit beim Tauchen und Schnorcheln
Informieren Sie sich vor Ihrem Tauch- oder Schnorchelerlebnis unbedingt bei der offiziellen Touristeninformation vor Ort über Sicherheitsvorschriften. Die untenstehende Liste ist nicht vollständig. Ziehen Sie niemals alleine los. Tauchanfänger sollten immer mit einem erfahrenen Partner tauchen. Das gilt auch beim Schnorcheln und übrigens beim Schwimmen im Meer ganz allgemein. Am besten schließen Sie sich einer professionellen Tour an und lassen Sie sich die schönsten Ecken zum Tauchen und Schnorcheln zeigen.
Fassen Sie nichts an und nehmen Sie keine „Unterwassersouveniers" mit, auch nicht von Schiffswracks. Laufen und stehen Sie niemals auf den Korallen. Das hat zwei Gründe: Down Under ist die Heimat vieler giftiger Lebewesen, die am besten in Ruhe gelassen werden und außerdem sind Korallenriffe sehr empfindliche Ökosysteme.
Trinken Sie ausreichend Wasser und konsumieren Sie vor dem Tauchen bzw. Schnorcheln eine Zeit lang keinen Alkohol. Nach dem Tauchen dürfen Sie für eine gewisse Zeit nicht fliegen und sich generell nicht in höher gelegenen Gegenden aufhalten.
Beliebte Tauch- und Schnorchelstellen
Cairns ist Australiens Touristenhochburg, was das Tauchen und Schnorcheln angeht. Deswegen sind manche Tauchstellen, wie zum Beispiel Green Island, sehr überlaufen. Schöner ist es, einen Ausflug zum äußeren Riff zu buchen. Die Unterwasserlandschaft ist hier viel faszinierender und vielseitiger als in Küstennähe. Es muss auch nicht immer das Great Barrier Reef sein. Weniger bekannt ist zum Beispiel das faszinierende Ningaloo Reef in Western Australia. Und dann gibt es natürlich unzählige größerer und kleinerer Tauchstellen rund um die australische Küste. In Neuseeland ist vor allem der wärmere Norden bei Sporttauchern beliebt, zum Beispiel die Poor Knights Islands. Aber auch hier gibt es zahlreiche andere Tauchgebiete, die von Ihnen entdeckt werden wollen.