Australische Köstlichkeiten aus dem Busch

Knödel, die aus Mehl von der Bunya-Nuss bestehen. Zitronen-Myrte-Mousse. Quandong-Sorbet-Lollies. Bei all diesen Köstlichkeiten läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen? Diese ungewöhnlichen Rezepte und noch viel mehr können Sie im Kurs “Bush Foods of Australia” der University of Queensland entdecken.

Einheimische, australische Zutaten

Einheimische, australische Zutaten

Der Kurs “Bush Foods of Australia” wurde in den vergangenen Jahren regelmäßig an der University of Queensland angeboten. Darin geht es um die Chemie, Biologie, den Geschmack und die Nährwerte von australischen, einheimischen Speisen. Auch Studierende, die ein Auslandssemester an der University of Queensland verbringen, können diesen Kurs belegen. 

Highlight des Kurses ist wohl die Kochshow am Ende, wo sechs Gruppen von Studierenden gegeneinander in einer Art Küchenwettstreit antreten. Bei allen Kreationen steht das “Buschessen” - bush tucker – im Vordergrund. In diesem Jahr hat eine Ansammlung von verschiedenen Süßigkeiten gewonnen.

Die Studierenden Tom Hay, Madaly Wallace, Anthea Harrison und Joseph Nastasi haben hierfür Bonbons mit dem Geschmack von Zitronen-Myrte, Krokant aus Bunya-Nuss, ein Quandong-Sorbet, Geleebohnen aus australischer Wüstenlimette und saure Lutscher mit dem Geschmack der Davidson-Pflaume erschaffen. Die Jury bestand aus hauptsächlich indigenen Frauen, die von allen Kreationen sehr beeindruckt waren. Die Studierenden haben ihr Werk nicht einfach nur eingereicht, sondern der Jury auch Rede und Antwort gestanden, wie sie auf ihre Kreationen gekommen sind. 

Auch die Programm-Koordinatorin Professor Melissa Fitzgerald war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Sie zeigte sich fasziniert von den Resultaten, die ihre Studierenden in der Küche geschaffen hatten. 

Die einheimischen Speise-Kreationen würde sie auch gerne außerhalb der Universität sehen. “Es wäre großartig, wenn ein Unternehmen, besonders auch ein indigenes Unternehmen, einbezogen wird und dabei hilft, diese Kreationen der Welt zugänglich zu machen”, erläutert Professor Fitzgerald. Laut ihr hat die einheimische, australische Küche dabei für alle Geschmäcker etwas zu bieten. 

Typischerweise zählen zum “Bush tucker” alle Lebensmittel, die sich in Australien finden lassen. Beim Fleisch wären das etwa Känguru, Wallaby oder Emu. Aber auch jede Menge Pflanzen fallen darunter: verschiedene einheimische Beeren und Früchte wie Quandongs, die tieflila Davidson-Pflaume oder Muntries, die so ähnlich aussehen wie Heidelbeeren. Nicht zu vergessen sind auch die Fingerlimetten oder Akaziensamen. Oder da wären auch noch die Marrons, Süßwasserkrebse, die von den Aborigine-Stämmen sehr hoch geschätzt werden. Australien hat kulinarisch jede Menge im Angebot.

Dies haben auch professionelle Küchenchefs erkannt. Oft werden dabei neue Kreationen erschaffen, wo einheimische, australische Zutaten mit Speisen aus anderen Regionen wie Europa oder Asien vermischt werden. Wenn Sie für eine Weile in Australien bleiben, wäre es auf jeden Fall eine gute Empfehlung, das Land auch in kulinarischer Hinsicht genauer zu erkunden. Wer weiß, vielleicht halten diese einheimischen Zutaten ja auch bald Einzug in Ihre Küche. 

 

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